Skyguide-Mitarbeiter und Armeepilot nach tödlichem Crash angeklagt
Nach dem tödlichen Absturz eines F/A-18-Jets in der Region Sustenpass 2016 wurde Anklage gegen einen Skyguide-Mitarbeiter und einen Armeepiloten erhoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Flugunfall in der Region Sustenpass kam 2016 ein F/A-18-Pilot ums Leben.
- Nun wurde Anklage gegen einen Skyguide-Mitarbeiter und einen Armeepilot erhoben.
Ein Flugverkehrsleiter von Skyguide und ein Pilot der Luftwaffe müssen sich nach einem tödlichen F/A-18-Absturz am Sustenpass 2016 vor Gericht verantworten. Der Auditor der Militärjustiz hat gegen beide Anklage erhoben, wie die Militärjustiz am Freitag mitteilte.
Die beiden müssen sich wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Nichtbefolgung von Dienstvorschriften, der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs sowie des fahrlässigen Missbrauchs und Verschleuderung von Material verantworten.
Für sie gilt bis zu einem rechtsgültigen Urteil die Unschuldsvermutung.
Tödlicher Absturz
Zu dem Unfall kam es am 29. August 2016 beim Kampfflugtraining einer Zweier-Patrouille. Die Patrouille startete vom Militärflugplatz Meiringen BE. Der später Verunglückte wollte seinem vorausfliegenden Kollegen mittels Radar folgen. Die Aufschaltung des Radars misslang. Daraufhin nahm der Pilot für weitere Instruktionen Kontakt zum Flugverkehrsleiter in Meiringen auf.
Dieser gab ihm die Anweisung zum Steigen. Der Pilot befolgte das. 58 Sekunden nach dem letzten Funkverkehr prallte er mit seiner Maschine etwa elf Meter unterhalb des Grats des Hinter Tierbergs in die Flanke des Bergs. Dabei kam er ums Leben, die F/A-18 C Hornet wurde zerstört. Die Absturzstelle lag im Gebiet an der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Uri.