Solothurner Filmtage mit Spezialprogramm zum Animationsfilm
Die Solothurner Filmtage haben eine Retrospektive für das Genfer Animationsstudio GDS angekündigt.

Die 59. Solothurner Filmtage widmen dem Animationsfilm ein Spezialprogramm. «Rencontre» heisst die Retrospektive, mit der drei Pioniere des Animationsfilms geehrt werden sollen.
Die Grafiker und Filmemacher Daniel Suter, Georges Schwizgebel und Claude Luyet haben vor über 50 Jahren in einem Hinterhof des Genfer Quartiers Carouge das Studio GDS gegründet. Seither haben die drei Regisseure über 40 animierte Kurzfilme gemacht und dafür unterschiedliche Techniken eingesetzt.
Ehrung der drei Filmemacher
Diese drei Filmemacher werden nun an den 59. Solothurner Filmtagen (17. bis 24. Januar) mit einer Retrospektive geehrt, wie das Filmfestival am Dienstag mitteilte. Die Verantwortlichen wollen damit zeigen, dass der Animationsfilm mehr ist als Zeichentrickfilm. «Häufig sind es philosophische oder parabelhafte Werke aus tausenden von Einzelzeichnungen, bewegten Figuren oder digitalen Animationen», heisst es in der Mitteilung.
Auf dem Programm stehen fünf einstündige Kurzfilmprogramme und der Langfilm «Gwen et le livre de sable» (1985) von Jean-François Laguionie, bei dem Claude Luyet mitarbeitete. Zudem vorgesehen sind ein Filmmusikkonzert mit dem Pianisten Louis Schwizgebel, Sohn von Georges Schwizgebel, und eine Ausstellung mit Zeichnungen von Daniel Suter. Die drei Geehrten werden an den Filmtagen anwesend sein.
Die Verantwortlichen der Solothurner Filmtage verweisen darauf, dass der Animationsfilm vor allem in der Westschweiz eine Tradition hat, «vielleicht auch stimuliert durch die Popularität der französischen Comics». Und: 2016 hat es der Westschweizer Animationsfilm «Ma vie de courgette» von Claude Barras bis zur Oscar-Nominierung geschafft.