Spotify kann Radio trotz starkem Wachstum nicht überholen

Keystone-SDA
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Zürich,

Dienste wie Spotify und Netflix sind zwar auf dem aufsteigenden Ast. Trotzdem sind Radio und Fernsehen bei den Schweizern immer noch beliebt.

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Spotify kann den Radio noch nicht verdrängen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Spotify und Netflix gewinnen neue User, können Radio und Fernsehen aber nicht verdrängen.
  • An der Spitze der Video-Plattformen ist Youtube mit über vier Millionen Schweizer Nutzern.

Der Musikdienst Spotify hat in der Schweiz innert Jahresfrist 325'000 neue Userinnen oder User hinzugewonnen. Trotz dieser wachsenden Konkurrenz durch Dienste wie Spotify und Netflix schalten viele weiterhin die Radio- und TV-Geräte an.

So haben die Radiosender rund 5,6 Millionen Hörerinnen und Hörer, während Spotify auf 1,6 Millionen kommt.

Dies zeigt der Digimonitor der Interessengemeinschaft elektronische Medien (Igem) und der Werbemedienforschung Wemf, der am Dienstag veröffentlicht wurde.

Auch Jüngere hören noch Radio

Auch jüngere Personen hören noch weitverbreitet Radio: Mehr als Dreiviertel der Personen unter 25 Jahren schaltet einen Radiosender ein, fast die Hälfte davon täglich. Dies, auch wenn der Musikdienst Spotify mit 325'000 neuen Userinnen oder Usern innert Jahresfrist stark zugelegt hat.

Damit startet nun fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung gelegentlich Spotify, um Musik zu hören. Von den Jungen ab 15 Jahren gar jede oder jeder Sechste sogar täglich.

Ebenfalls beliebt ist der Filmdienst Netflix. Der hat zwar noch mehr Nutzer als Spotify, wächst aber nicht mehr so schnell. Knapp 1,8 Millionen schauen Netflix. Der Dienst ist jedoch nicht ganz billig, was sich darin widerspiegelt, dass die Nutzung mit steigendem Einkommen zunimmt.

Netflix
Netflix wächst nicht mehr so schnell wie Spotify. - AFP

Youtube als Leader der Video-Plattformen

Unangefochten an der Spitze der Video-Dienste ist Youtube mit 4,2 Millionen Nutzerinnen und Nutzern. Den Online-Video- und Film-Diensten stehen die 5,9 Millionen Menschen in der Schweiz gegenüber, welche klassisches Fernsehen schauen. Das ist beispielsweise fast das Dreifache der Netflix-Nutzerinnen und -Nutzer.

Youtube
Youtube ist die beliebteste Video-Plattform. - AFP

Nicht überraschend konsumieren viele Menschen Fernseh- und Radio-Sendungen via Smartphone und Computer. Nichtsdestotrotz schaut der Grossteil noch zuhause auf den klassischen Geräten fern. In allen Altersgruppen bleibt das klassische TV-Gerät das mit Abstand beliebteste Gerät.

Fernsehen als «soziales Medium»

Jüngere sehen im Fernsehen sogar ein «soziales Medium». Gemäss der Studie wird es nämlich überdurchschnittlich oft zu Besuch bei Freunden, Bekannten oder Verwandten geschaut.

Bereits seit längerem bei den Jüngeren Verluste verkraften muss die Plattform Facebook. Im Jahr 2014 riefen noch 82 Prozent der 15- bis 24-Jährigen mindestens Facebook gelegentlich auf. Fünf Jahre später tun dies nur noch 36 Prozent.

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