SRF Moderator Arthur Honegger verschenkt teuren Staubsauger
Moderator Arthur Honegger (39) verschenkt einen teuren Staubsauer. Das sorgt für Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Arthur Honegger darf gemäss Reglement bei SRF keine Geschenke annehmen.
- Er verschenkt einen 700 Franken teuren Staubsauger an Caritas.
Er tut Gutes und spricht darüber: «10vor10»-Moderator Arthur Honegger (39) hat nach einem TV-Spruch über Staubsauger einen solchen geschenkt bekommen - vom Hersteller persönlich. Wert des Saubermachers: Rund 700 Franken. Doch das bekommt dem SRF-Anchorman nicht. «Es ist ein Rolls Royce der Staubsauger. So etwas kann man
als Journalist nicht annehmen. Das unterscheidet uns von Influencern, die alles
annehmen und dafür Werbung machen.» Doch: Zurückgeben will er ihn auch nicht. Stattdessen
schenkt Honegger den Staubsauger einfach weiter, und zwar ans Hilfswerk
Caritas. «Man kann ihn zurückschicken, aber eigentlich ist es besser, wenn man
ihn jemandem gibt, der ihn wirklich brauchen kann», so Honegger auf Twitter.
Was tut man als Journalist, wenn Firmen einem teure Geschenke machen? Zum Beispiel das hier. #StayClean pic.twitter.com/ITnjqIKVZO
— Arthur Honegger (@honegger) April 5, 2018
«Das war keine wohltätige Aktion»
Das finden einige seiner Follower wenig tugendhaft: «Es ist den Mitarbeitern der SRG untersagt, Geschenke dieser Grössenordnung anzunehmen. Das war also keine wohltätige Aktion, sondern ein reiner Vollzug der geltenden Regeln. Vielleicht hätte diese Information im Clip noch Platz finden müssen», kritisiert einer. Ein anderer bezeichnet Honeggers nette Geste gar als «PR-Video».
Honegger will mit dem Sauger aber nicht sein Image polieren, sondern aufdecken: «Da wird publik gemacht, was nicht öffentlich hätte sein sollen. So eine Transparenz bedeutet, die Dinge beim Namen zu nennen.» Beim SRF versteht man die Aufregung nicht: Honegger habe in seinem Video explizit auf die publizistischen Leitlinien des Senders hingewiesen und darum das Geschenk auch nicht angenommen. Somit sei «alles korrekt». Laut SRF-Richtlinien darf ein Geschenk generell den Wert von 100 Franken nicht übersteigen - und die Annahme von Bargeld ist immer verboten.