Staatsanwaltschaft Luzern warnt: «Weniger Polizisten klären weniger Fälle auf»
Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat heute auf das Jahr 2017 zurück geschaut. Ein grosses Thema: Der budgetlose Zustand und der massive Spardruck des Kantons.
Das Wichtigste in Kürze
- Zu schaffen machte der Luzerner Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr vor allem der budgetlose Zustand.
- Oberstaatsanwalt Daniel Burri ist überzeugt, dass mit mehr Polizisten deutlich mehr Delikte aufgeklärt werden könnten.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte viel zu tun im vergangenen Jahr. Fast 52'000 Fälle mussten behandelt werden, das sind rund 2'000 mehr als im Jahr 2016. Das Problem: Wegen dem budgetlosen Zustand im Kanton Luzern war die Staatsanwaltschaft unter anderem gezwungen, Stellen erst verzögert zu besetzen.
Keine Polizisten, keine Delikte
Die Konsequenz: sieben Prozent der Fälle sind noch nicht erledigt. Oberstaatsanwalt Daniel Burri warnt, dass «die Staatsanwaltschaft auf ausreichend Ressourcen angewiesen ist, um ihren sicherheitspolitischen Auftrag erfüllen zu können».
Konkret wird er bei den Drogendelikten. Diese sind laut Statistik um über sieben Prozent zurück gegegangen. Nur: Burri glaubt nicht, dass es weniger Drogendelikte gibt: «Wenn auf Spargründen weniger Polizisten im Einsatz sind, werden auch weniger Drogendelikte aufgeklärt.»
Besserung nicht in Sicht
Oberstaatsanwalt
Burri betont immer wieder, dass sie genügend Ressourcen benötigen um ihren Auftrag erfüllen zu können. Ausserdem ist er sehr kritisch gegenüber der Revision der Strafprozessordnung. Diese befindet sich aktuell in der Vernehmlassung. Was dazu gedacht ist, die Strafprozessordnung praxistauglicher zu gestalten, würde ihnen das Leben nur noch schwerer machen, meint Daniel Burri.