Stadt Zürich führt geschlechtsneutrale WC in Schulen ein

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Zürich,

Die Stadt Zürich führt genderneutrale Toiletten an Schulen ein: Ein Drittel der Toiletten in neuen Schulhäusern wird künftig geschlechtsneutral sein.

wc unisex
Schülerinnen und Schüler teilen sich in der Stadt Zürich künftig ein Drittel aller Toiletten gemeinsam. (Symboldbild) - Stefan Puchner/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Zürich werden an Schulen genderneutrale Toiletten eingeführt.
  • Ein Drittel aller WCs soll künftig allen Schülerinnen und Schüler offen stehen.
  • Zudem verabschieden sich die Pissoirs aus den Schultoiletten.

Alle Schülerinnen und Schüler dürfen diese benutzen. Die Drittel-Regelung gilt in erster Linie bei Neubauten. Bei bestehenden Schulhäusern soll die Aufteilung «nach Möglichkeit» umgesetzt werden. Über die neue Raumordnung, die auch online zu finden ist, berichtete der «Tages-Anzeiger» am Montag.

Zürich schafft genderneutrale WCs und verbannt Pissoirs

Die geschlechtsneutralen WC stehen laut Verordnung allen Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Wie viele Kinder und Jugendliche sich in Zürich keinem bestimmten oder nicht dem ihnen zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlen, also inter- beziehungsweise transsexuell sind, ist unklar.

Pissoirs.
Pissoirs werden in Zürcher Schulen abgeschafft. (Symbolbild) - Keystone

Die Stadt Zürich schätzt, dass auf 1000 Menschen eine intersexuelle Person kommt. Bei den Transsexuellen sind es zwischen 3 und 30.

Die Schulraumverordnung bringt bei den WC weitere Neuerungen. Auf den Klassengeschossen werden die Pissoirs abgeschafft. Es wird dort nur noch jeweils ein WC mit Kabinen geben.

Gleiche Regeln für Schulpersonal

Für das Schulpersonal gibt es ebenfalls genderneutrale Toiletten. Bei weniger als zehn Mitarbeitenden gibt es nur noch eine genderneutrale Toilette, also keine Damen- und Herrentoiletten mehr.

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Teilnehmende der diesjährigen Pride in Zürich setzen sich an einen bunten, friedlichen und fröhlichen politischen Umzug. im Juni für mehr Gleichberechtigung ein. - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Erst bei mehr als elf Personen werden die WC nach Geschlechtern getrennt. Bei mehr als 50 Arbeitsplätzen im Gebäude seien geschlechtsneutrale, rollstuhlgängige Toiletten zu erstellen, heisst es in der Verordnung, die der Stadtrat genehmigt hat.

Die Stadt Zürich zieht mit der neuen Verordnung mit den Gymnasien im Kanton Zürich gleich. Diese haben schon jetzt bei Neubauten vorgeschrieben, Toiletten zu erstellen, die von allen Geschlechtern benutzt werden können.

Würden Sie ein geschlechtsneutrales WC benutzen?

Auch andere Städte diskutieren über genderneutrale Toiletten. Ende letzten Jahres entschied auch der Stadtrat Luzern, künftig in Schulhäusern geschlechtsneutrale WC einzuführen. Dies als Antwort auf ein Postulat der SP.

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