Steckborn: Prozess um die Verantwortung für den Grossbrand

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Frauenfeld,

Im Dezember 2015 wurden in Steckborn TG bei einem Brand sechs Häuser zerstört. Einem Ehepaar wird nun im Prozess fahrlässiges Verhalten vorgeworfen.

Die in Brand stehenden Häuser in Steckborn aufgenommen am Montagmorgen, 21. Dezember 2015.
Die in Brand stehenden Häuser in Steckborn aufgenommen am Montagmorgen, 21. Dezember 2015. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Prozess um den Brand von Steckborn beginnt heute Montag.
  • Einem Ehepaar wird fahrlässige Verursachung des Feuers vorgeworfen.
  • Beim Grossbrand im Dezember 2015 wurden sechs Häuser in der Altstadt zerstört.

Am Montagmorgen hat in Frauenfeld der Prozess gegen ein Ehepaar begonnen, dem vorgeworfen wird, fahrlässig einen Brand verursacht zu haben. Das Feuer hatte am 21. Dezember 2015 in der Altstadt von Steckborn TG sechs Häuser zerstört.

Das Bezirksgericht Frauenfeld hat für die Verhandlung zwei Tage angesetzt. Der Prozess begann am Montagmorgen mit der Befragung des 48-jährigen Mannes und der 47-jährigen Frau.

Auslöser des Brands: Ein Modellauto-Akku

Dem Ehepaar wird die fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst vorgeworfen. Der Grossbrand verursachte einen Schaden von insgesamt 12 Millionen Franken. Neben der Staatsanwaltschaft sind 22 Privatkläger beteiligt.

Als Auslöser gilt der Lithium-Polymer-Akku eines Modellautos. Das Ladegerät wurde auf dem Laminatfussboden eines Zimmers deponiert. Eine Überladung führte in der Nacht zu einer Überhitzung und schliesslich zum Brand.

Die Feuerwehr vor Ort beim Brand im thurgauischen Steckborn.
Die Feuerwehr vor Ort beim Brand im thurgauischen Steckborn. - Keystone

Gefahr dieses Akku-Typs sei allgemein bekannt

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte sich das Ehepaar fahrlässig verhalten, weil es das an den Stromkreis angeschlossene Ladegerät samt Akku unbeaufsichtigt liess. Die Gefahren im Umgang mit Lithium-Polymer-Akkus seien allgemein bekannt.

In der Anklageschrift wird für die beiden Angeklagten eine bedingte Geldstrafe in unterschiedlicher Höhe verlangt.

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