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Studie: Lebenshaltungskosten verstärken Ungleichheiten

Keystone-SDA
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Bern,

Die Lebenshaltungskosten fördern laut einer Studie die Ungleichheit in der Schweizer Bevölkerung.

Schweizer Franken
Die zusätzliche Rente wird im Jahr der Einführung gemäss Prognosen rund 4,2 Milliarden Franken und 2030 knapp 5 Milliarden Franken kosten. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende haben die Kostenverteilung der Schweizer Bevölkerung ermittelt.
  • Die Lebenshaltungskosten wirken sich dabei deutlich auf die Ungleichheit aus.
  • In die Auswertung flossen neben den Lebenserhaltungskosten auch die Steuerdaten ein.

Die Lebenshaltungskosten verstärken laut einer Studie Ungleichheiten in der Schweiz. Zehn Prozent der Spitzenverdiener geben im Schnitt 31 Prozent ihres Einkommens für die Lebenshaltung aus. Demgegenüber sind es der Studie zufolge bei den zehn Prozent der Menschen mit niedrigstem Einkommen im Schnitt 82 Prozent.

Für die Untersuchung in der Zeitschrift «Social Change Switzerland» umfasste die Datenauswertung von drei Millionen Personen in der Schweiz. Beteiligt waren das Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften (Fors), die Berner Fachhochschule und die Universität Bern. Das Fors veröffentlichte eine entsprechende Mitteilung am Donnerstag.

Machen dir die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schaffen?

Insbesondere die Alltagsausgaben und Wohnkosten tragen demnach zu einer Verschärfung der Ungleichheit bei. Direkte Steuern und Prämienverbilligungen federn diese Mechanismen teilweise ab.

Die Autorinnen und Autoren schrieben in der Studie: «Die Analyse der Lebenshaltungskosten ist wichtig – insbesondere in einem teuren Land wie der Schweiz.» Bisher sei aber für die Schweiz keine entsprechende Studie vorgelegen.

Um zu quantifizieren, inwiefern diese Unterschiede zu Ungleichheiten beitragen, verwendeten die Forschenden den sogenannten Gini-Index. Dieser ist ein Mass für Ungleichheit einer Verteilung, die vom Statistiker Corrado Gini entwickelt wurde. Der Gini-Koeffizient nimmt den Wert 100 bei absoluter Ungleichverteilung und den Wert 0 bei einer Gleichverteilung an.

Betrachtet man lediglich die Einkommensverteilung in der Schweiz, ergibt sich laut der Studie ein Gini-Koeffizient von 31,3 Punkten. Schliesst man die Lebenshaltungskosten mit ein, erhöht sich dieser Koeffizient um 10,9 Punkte.

Auswertung anhand Lebenserhaltungskosten und Steuerdaten

Für ihre Berechnungen verwendeten die Forschenden Daten des Bundesamts für Statistik zu Lebenshaltungskosten. Zudem nutzten sie die Steuerdaten der Kantone Aargau, Bern, Genf, Luzern, St. Gallen und Wallis.

Die Daten aus 2015 waren für eine andere Studie entsprechend aufbereitet worden. Damit konnten die Forschenden nach eigenen Angaben die finanzielle Situation von 45 Prozent der Schweizer Bevölkerung unter 65 Jahren abbilden.

Kommentare

User #3044 (nicht angemeldet)

Früher hat man mit wenig Geld und sogar mehreren Kindern im haushalt mit wenig in der Tasche sich an jedem Tag gefreut an dem man sich ein bisschen etwas leisten konnte ohne dem Staat auf den Wecker zu fallen mit all den grossen und kleinen Wünschen, die hat man sich irgendwie angespart. Geleaste Autos, Handy oder Telefon vom feinsten, jedes Jahr überrissene Ferien konnte sich nicht jeder leisten und trotzdem war man zufrieden mit mehreren Kindern zu Hause ist spazieren gegangen oder war mit dem Velo unterwegs, bis die Kinder flügge wurden und war stolz auf das erreichte. Liebe Leute die Zeiten gehen vorbei, als man alles dem Staat abschieben konnte, nicht nur in der Schweiz sondern ganz Europa, stellt euch um für eine anspruchsvollere Zeit

User #3044 (nicht angemeldet)

Ich rate allen, die bis jetzt gemeint haben, sich alles leisten zu können, werden erwachen, es wird langsam abgespeckt, in der Schweiz und Westeuropa und die Zeiten der wunschlos glücklichen auf Staatskosten gehen verloren. Auto auf Pump, überrissene Ferien an Stränden die sich jeder Leuten muss fallen weg, die teuersten Handy, die jeder haben will so auch top Internet können vergessen werden. Wir bewegen uns zurück in die siebziger Jahre wo wieder gearbeitet werden muss um sich selbst zu finanzieren kommen aufs Tapet zurück, gilt auch für Familien mit Kindern.

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