Sturm Marielou fegt über Schweizer Dächer

Nebst Mandarindli und Nüssli hatte der Samichlaus offensichtlich auch jede Menge Wind im Gepäck. Sturm Marielou fegt aktuell über die Schweizer Dächer – und bläst mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Wegen den hohen Windgeschwindigkeiten hat Meteonews bis zum Montagmorgen gar eine Wetterwarnung herausgegeben. Es ist Vorsicht geboten!

Marielou bringt nicht nur viel Wind, sondern auch eine grosse Portion Regen. Praktisch in der gesamten Schweiz bleibt es heute Sonntag nass – dafür eher mild.

Bereits in der Nacht auf heute Sonntag tobte sich das Sturmtief gehörig aus. In den Bergen erreichten die Orkanböen Spitzengeschwindigkeiten von 159 km/h, so beispielsweise auf dem Gornergrat. Auf dem Säntis wurden 152 km/h gemessen, auf dem Jungfraujoch 149. Doch auch im Flachland war das Sturmtief deutlich zu spüren. Während im Kanton Thurgau 105 km/h gemessen wurden, kam es in Freiburg gar zu Geschwindigkeiten von 128 Stundenkilometern.

Die Feuerwehr musste in der Nacht zahlreich ausrücken. Während in Frauenfeld TG beispielsweise ein Baum mitten auf die Strasse stürzte, brachten die Böen in Uster ZH ein Gerüst zum einstürzen. Zudem beschädigte der Sturm zahlreiche Weihnachtsmarkt-Stände: Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere Christkindlimärkte – so zum Beispiel in Willisau LU – abgebrochen.

Im Verlauf des Zweiten Advents wird mit ähnlichen Wind-Geschwindigkeiten gerechnet: es ist Vorsicht geboten! Wer heute Sonntag nicht nur drinnen vor dem Fernseher sitzen will, sollte sich beim Spaziergang draussen mit grosser Vorsicht bewegen. Gerade Wälder müssen wegen herumfliegenden Ästen und entwurzelten Bäumen gemieden werden. Autofahrer mit leichten Fahrzeugen sollten sich bewusst sein, dass der starke Wind das Fahrverhalten beeinflussen kann.

Zudem sollten lose Gegenstände zu Hause gut zu befestigt werden. Achtung: Weihnachtsbäume und die montierte Advents-Deko gehen dabei gerne vergessen.

All zu lange währt Marielou aber nicht mehr. Bereits in der Nacht auf Montag wird dem Sturm der Wind aus den Segeln genommen. Bis Dienstag wandert das Sturmtief weiter Richtung Polen und löst sich dann allmählich auf.