Sturmgewehr-Plakat: SP-Frau schiesst mit Kroki-Pistole gegen SVP zurück
Die schiessfreudige SVPlerin Cornelia Büchi sorgt mit einer aussergewöhnlichen Wahlkampagne für Furore. Nun hält eine SP-Frau dagegen.
Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Frau Cornelia Büchi richtet in einer Wahlkampagne ein Gewehr auf ihre Wähler.
- Nun schiesst SPlerin Salome Scheiben zurück.
- Die Plakate ernten aber auch viel Lob aus den eigenen Reihen.
SVP-Frau Cornelia Büchi sorgt mit ihrer ungewöhnlichen Wahlkampagne gerade für viel Furore. Auf den Plakaten richtet die Thurgauerin ein Sturmgewehr auf ihre potenziellen Wähler. Dazu der Slogan: «Zielorientiert auch im Grossen Rat».
Mit der Kampagne habe sie für «ein bisschen Abwechslung in der Wahlwerbung», sorgen wollen, schreibt Büchi. Doch der Schuss ging wohl nach hinten los. Online hagelte es deswegen massiv Kritik.
SP-Frau nimmts mit Humor
Florin Schütz von der Juso Schweiz zum Beispiel hält die Kampagne «gegenüber der Opfer des Anschlags von Zug mehr als pietätlos.» Er spricht damit das Attentat im Zuger Kantonsrat 2001 an.
Andere nahmen die Sache mit Humor. Die Thurgauer SP-Frau Salome Scheiben posierte als direkte Antwort auf Büchi mit einer Kroki-Wasserpistole.
«Auch ich bin bereit für den grossen Rat. Frisch, spritzig, treffsicher», witzelt sie auf Facebook.
Unterstützung aus eigenen Reihen
Während die anderen Parteien auf SVP-Politikerin Büchi herumhacken, kommt aus den eigenen Reihen auch viel Lob. So etwa von Christian Riesen. Der SVPler wählte 2019 ein ähnliches Sujet wie seine Partei-Kollegin.
«Schiesssport ist cool und fördert die Konzentrationsfähigkeit», verkündet er. «Schützen wählen Cornelia Büchi!»
Auch die Schwyzer Politikerin Nathalie Henseler (parteilos) sieht die Aufregung um die schiessfreudige Büchi als «Affentheater». So habe die Juso Kanton Schwyz bei den Nationalratswahlen 2019 auch mit einem Gewehr geworben.