Swiss Re verbietet Worte im Unternehmen

Bianca Lüthy
Bianca Lüthy

Zürich,

Der Rückversicherer Swiss Re gibt ihren Mitarbeitern neu vor, welche Begriffe sie am Arbeitsplatz verwenden sollen – und welche nicht.

Verwaltung
Verwaltung (Symbolbild). - Der Bundesrat

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rückversicherer Swiss Re hat einen Sprachguide für ihre Mitarbeiter erstellt.
  • Das Unternehmen will so einen genderneutralen und inklusiven Sprachgebrauch pflegen.

Die Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re hat einen genderneutralen Sprachguide für ihre Mitarbeiter erstellt. Dieser erklärt, wie man sich politisch korrekt im Unternehmen äussert. Begriffe wie «Heirat», «Mann» und «Frau» sind demnach zu unterlassen.

Der neue Sprachguide der Swiss Re ist Teil des Programms «Diversity and Inclusion» (dt. = Diversität und Inclusion). Damit sollen Minderheiten am Arbeitsplatz besser geschützt und gestärkt werden. Wie viel das Programm das Unternehmen kostet, wollte Swiss Re laut «Inside Paradeplatz» nicht verraten.

Swiss Re-Chef Christian Mumenthaler habe auf dem Mitarbeiterportal für die neue Unternehmenskultur geworben: «We want an inclusive culture!»

Der Rückversicherer ist auch dem «UN’s Standards of Conduct for Business against LGBTI discriminations» beigetreten, mit dem Minderheiten im Arbeitsalltag besser miteinbezogen werden sollen.

«Partner» ersetzt den «Ehemann»

Formulierungen wie «Ehemann», «Ehefrau» sollen gemäss dem Sprachindex von Swiss Re künftig gemieden werden. Besser sei es «Partner» zu verwenden. Oder solche Sätze : «Alle Geschlechter sind herzlich eingeladen. Jeder unabhängig von seinem Geschlecht ist herzlich willkommen.»

Laut «Inside Paradeplatz» kommt die grosse Diversity and Inclusion-Kultur bei vielen Betroffenen offenbar gut an. Ein ganzes Team solle an den genderneutralen Broschüren für den firmeninternen Gebrauch arbeiten. Der Sprachindex wurde sogar im «Code of Conduct» des Unternehmens festgehalten.

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