Tempo 30 gestoppt: Aargauer Gemeinden sagen Nein
Die Aargauer Stimmberechtigte lehnen Tempo 30 in sechs Gemeinden (Hausen, Koblenz, Riniken, Bettwil, Boswil und Gipf-Oberfrick) ab.
In sechs Aargauer Gemeinden haben die Stimmberechtigten am Sonntag die Pläne für Tempo 30 ausgebremst. In Hausen, Koblenz, Riniken, Bettwil, Boswil und Gipf-Oberfrick sagte das Stimmvolk in Referendumsabstimmungen Nein zur Tempobeschränkung. Die Stimmbeteiligung war jeweils hoch.
In Hausen bei Brugg wurde die Tempobeschränkung bei einer Stimmbeteiligung von 69,0 Prozent abgelehnt. Es gab 954 Nein-Stimmen und 610 Ja-Stimmen.
In Koblenz verwarfen die Stimmberechtigten den Kredit von 75'000 Franken für Tempo 30. Bei einer Stimmbeteiligung von 57,4 Prozent gab es 323 Nein-Stimmen und 133 Ja-stimmen.
Gemeinde Riniken sagt auch Nein
In Riniken lehnten die Stimmberechtigten bei einer Beteiligung von 65,6 Prozent die Tempo-Beschränkung mit 377 Nein-Stimmen und 260 Ja-Stimmen ab.
Bei einer Stimmbeteiligung von 69,6 Prozent sprachen sich die Stimmberechtigten in Bettwil gegen die Tempo-Beschränkung aus. Es gab 203 «Nein»-Stimmen und 145 «Ja»-Stimmen.
Indirekt lehnten auch die Stimmberechtigen in Gipf-Oberfrick das geplante Tempo 30 sehr knapp ab. Bei einer Beteiligung von 66,1 Prozent verwarfen sie das Budget 2024, in dem 32'000 Franken für Tempo 30 eingebaut waren.
Gemeinderat legt neues Budget vor
Das Budget wurde mit einem Unterschied von nur vier Stimmen verworfen. Es gab 865 «Nein»-Stimmen und 861 «Ja»-Stimmen. Der Gemeinderat teilte mit, er werde ein neues Budget ohne Geld für die Tempobeschränkung vorlegen.
Bei einer Stimmbeteiligung von 62,8 Prozent lehnte auch Boswil Tempo 30 ab. Es gab 626 «Ja»- und 567 «Nein»-Stimmen. Als Sonderfall stimmte das Volk über die Frage ab, ob es das Referendum eines Tempo-Gegners annehmen will.
Wer gegen Tempo 30 war, musste also Ja auf den Stimmzettel schreiben.