Tessiner Bauer pflanzt lieber Risotto-Reis statt Mais

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Deutschland,

Kartoffeln, Mais oder Milch. Diese Produkte sind wir uns eher von Schweizer Bauern gewöhnt. Ein Tessiner Bauernhof setzt auf Reis – mit Erfolg.

Der Reisanbau in der Tessiner-Idylle.
Der Reisanbau in der Tessiner-Idylle. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tessiner Bauernhof setzt erfolgreich auf Reisbau.
  • Die Sorte «Loto» eignet sich dabei speziell gut für Risotto.

Es war Mitte der Achtzigerjahre. Der Betrieb Terreni alla Maggia im Tessin stand vor dem Aus: Traditionelle Schweizer Produkte wie Milch oder Fleisch lohnten sich nicht mehr. Deshalb musste eine neue Lösung her: Reis. Bereits in den 30er-Jahren pflanzten Bauern in der Region Reis an, nutzten die Ernte aber nicht kommerziell. Sie bauten gleich an wie asiatische Bauern. Doch die Taktik ihrer Kollegen klappte in der Schweiz nicht.

Risotto-Reis aus dem Tessin

Die neue Tessiner-Methode: Der Reis wird wie Getreide trocken angebaut und einmal pro Woche bewässert. Für die meisten Reissorten sind die warmen Wetterperioden im Tessin zu kurz, die kalten zu lang. Doch für die Reissorte Loto, die sich gut für Risotto eignet, ist Wachstum möglich. Ein Risiko besteht im Winter, wenn er zu lange ist oder im Sommer – wenn der zu kalt ausfällt.

Gedeiht die Saat auch dieses Jahr wie gewünscht, freut sich nicht nur der Bauer, sondern auch der Risotto-Liebhaber. Die Nachfrage nach dem Tessiner Reis ist gross. Betriebsleiter Markus Giger sagt im Keystone-SDA-Video. «Es gibt Leute, die essen nur noch diesen Reis. Das macht Freude, aber auch fast Angst.»

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