Thuner können sich zur Entwicklung des Siegenthalerguts äussern

Keystone-SDA Regional
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Thun,

Mit der Bebauung des Siegenthalerguts will die Stadt Thun die letzte offensichtliche Lücke in ihrer Siedlungsstruktur schliessen. Nun kann sich die Bevölkerung erstmals zu der geplanten Entwicklung des Areals äussern.

Thun
Die Stadt Thun. - Pixabay

Die öffentliche Mitwirkung dauert bis Ende Januar 2020, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Das Siegenthalergut liegt am südwestlichen Stadtrand im Hohmadquartier an der Grenze zum Neufeldquartier. Das Gebiet ist ein Wohnstandort von kantonaler Bedeutung.

Das umliegende Stadtgefüge erscheint recht heterogen und reicht vom Einkaufszentrum Oberland über kleinräumigere Wohnstrukturen bis zum geschützten Bauerngut aus dem Jahr 1780. Im Westen öffnet sich ein grosser Grünraum, der bis zum Stadion und zur Autobahn reicht.

Entlang der Hohmad- und der Burgerstrasse sind Gebäudehöhen von bis zu sieben Geschossen denkbar, wie die Stadt in ihrer Mitteilung schreibt. Im Übergang zum Quartier soll die Höhe auf fünf Geschosse beschränkt bleiben. Zum neuen Stadtquartier gehört ein rund 7000 Quadratmeter grosser, öffentlicher Park mit Bistro.

Die Hauptnutzung auf dem Areal wird das Wohnen sein. Ergänzend sind auch Flächen für Gewerbe und Dienstleistungen sowie öffentliche Nutzungen vorgesehen. Der motorisierte Individualverkehr soll am Quartierrand in unterirdische Parkierungsanlagen geleitet werden.

Die Baufelder bieten Spielraum für verschiedene Wohn- und Wohnbauformen. Die Stadt möchte den genossenschaftlichen Wohnungsanteil in Thun von heute 10 Prozent stärken.

Um die planerischen Voraussetzung für eine Überbauung des Siegenthalerguts zu schaffen, muss es in eine Zone mit Planungspflicht umgewandelt werden. Dazu läuft nun das Mitwirkungsverfahren an. Am 5. Dezember findet in der Martinskirche eine öffentliche Informationsveranstaltung statt.

Die Stadt führte zusammen mit der Grundeigentümerschaft und dem Entwickler bereits ein Studienverfahren durch. Demnach könnten zwischen 600 und 800 Wohnungen für bis zu 2000 Menschen geschaffen werden. Die genaue Anzahl wird erst in kommenden Planungsschritten definiert.

Das erarbeitete Richtkonzept dient als Grundlage für die weitere Arbeit. Im vergangenen September hat das Stadtparlament einen Kredit von 750'000 Franken für die nächsten Planungsschritte gesprochen.

Bis die Bagger auffahren, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Zunächst werden die Eingaben aus dem Mitwirkungsverfahren in die Unterlagen eingearbeitet und diese dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht.

Anschliessend erfolgt die öffentliche Planauflage. Danach wird, vorbehältlich der Genehmigung der Zonenänderung, eine Masterplanung entstehen. Diese wiederum ist die Basis für die Überbauungsordnung und die Wettbewerbe.

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