Tödlicher Unfall in der Waadt: Jäger erschiesst Kollegen
In Oulens-sous-Echallens VD haben mehrere Jäger eine Rotte Wildschweine mit Schüssen aus dem Dickicht getrieben. Ein tödlicher Schuss traf einen der Jäger.
Am Freitagnachmittag kam es in der Waadt zu einem tödlichen Jagdunfall. In Oulens-sous-Echallens VD hatten mehrere Jäger eine Rotte Wildschweine im Visier.
Die Tiere befanden sich an einer von Brombeersträuchern überwachsenen und daher unzugänglichen Stelle. Wie die Kantonspolizei Waadt mitteilte, versuchte ein Jäger gegen 14.00 Uhr, die Rotte mit Hunden hinauszutreiben.
Keine Rettung möglich
Anschliessend versuchte er es mit Schüssen – ein anderer Jäger schoss dabei auf ein fliehendes Wildschwein. Einer der Schüsse traf den wartenden 64-Jährigen.
Rettungskräfte konnten nach ihrem Eintreffen nur noch den Tod des Jägers feststellen. Von wem genau der tödliche Schuss stammte, war zunächst unklar.
Tiere per Schuss treiben verboten
Wie die Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA angab, befanden sich insgesamt sieben Jäger vor Ort. Ein 67-jähriger sowie ein 80-jähriger Mann wurden in Anwesenheit eines Anwalts befragt.
Die Polizei weist in einer Mitteilung darauf hin, dass nur nach genauer Identifizierung eines Tieres geschossen werden darf. Zudem sei es gesetzlich verboten, von einer Schusswaffe Gebrauch zu machen, um Tiere von einem Ort zum anderen zu treiben.
Von der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.