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Trockenheit: Bauern müssen sich für möglichen Dürre-Sommer wappnen

Carine Meier
Carine Meier

Bern,

Experten warnen wegen der Trockenheit schon jetzt vor einem neuen Dürre-Sommer. Die Bauernbetriebe müssten sich dafür rüsten, erklärt der Bauernverband.

Bauern pausieren beim heuen auf einer Weidefläche. (Symboldbild)
Bauern pausieren beim heuen auf einer Weidefläche. (Symboldbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sommer 2023 könnte wieder extrem heiss und trocken werden.
  • Gemäss dem Bauernverband müssen sich Betriebe jetzt schon darauf vorbereiten.
  • Früher anpflanzen oder andere Sorten einsetzen, ist eine der Strategien.

Experten warnen vor einem noch trockeneren Sommer als 2022. Denn in den ersten Monaten des Jahres ist extrem wenig Niederschlag gefallen. Und wenig Schnee bedeutet auch wenig Schmelzwasser. «Die Grundwasserspiegel in einigen Regionen sind bereits sehr tief», sagt auch Pierluigi Calanca von Agroscope.

Wegen dieser Einschätzung fordert die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) nun Massnahmen. Gemeinden und Kantone sollen bereits jetzt verbindliche Konzepte festlegen.

Aber auch die Bauern selbst bereiten sich vor: «Die Betriebe müssen sich wappnen», schreibt der Schweizer Bauernverband auf Anfrage von Nau.ch.

Dazu könnten diese verschiedene Massnahmen ergreifen. So sei es etwa möglich, den Saatzeitpunkt zu verschieben, oder auch frühreifere Sorten anzupflanzen. «Die Überlegung, welche Kulturen überhaupt an einem Standort angebaut werden sollten, unter der Annahme von steigendem Trockenheitsrisiko, ist zentral für die mittel- und längerfristige Anpassung», erklärt Calanca.

Zudem sollten Betriebe verschiedene Bewässerungsmöglichkeiten prüfen. «Derzeit ist es wichtig, das im Boden enthaltene Wasser möglichst zu konservieren», erklärt das BLW ausserdem. «Dies wird etwa mit minimaler Bodenbearbeitung unmittelbar vor der Saat oder Pflanzung erreicht.»

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Als weitere Option schlägt der Verband den Bauern vor, eine «Versicherung für trockenheitsbedingte Ausfälle abzuschliessen». Es gebe jedoch keine Lösung, die für alle Betriebe funktioniere. «Das richtige Rezept ist für jeden Betrieb anders», so Sandra Helfenstein vom Bauernverband.

Wasserversorgung auf Alpen «ein Problem»

Speziell Sorgen machen müssen sich im Fall eines Dürre-Sommers die Alpbewirtschafter. «Diesen Winter gab es wenig Schnee. Daher zeichnet sich bei einem trockenen Sommer ab, dass die Wasserversorgung auf den Alpen ein Problem sein wird», sagt Helfenstein.

An gewissen Orten sollten also spezielle Auffangbecken für Regenwasser in Betracht gezogen werden.

Kühe klimawandel bauern
Wasser für durstige Kühe nur per Helikopter: Im Sommer 2018 waren die Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft besonders spürbar. (Archivbild) - Keystone

In den vergangenen Jahren war die Wasserknappheit auf den Alpen immer wieder ein Thema. Wie im Hitzesommer 2018 musste auch 2022 teilweise Wasser per Helikopter in die Berge transportiert werden. Durch rechtzeitig angelegte Wasserreserven könnte dies verhindert werden.

BLW bleibt optimistisch

Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch in den nächsten Wochen: Ab Mittwoch soll es fast in der ganzen Schweiz regnen – das könnte die Trockenheit wenigstens ein bisschen lindern.

Und auch das BLW zeigt sich optimistisch: «Trotz den geringen Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen ist offen, ob der Sommer 2023 trocken oder nass ausfallen wird.»

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