Mehrere Hundert Menschen nahmen am Samstag in Aarau an der ersten Aargauer Pride-Demonstration teil, um für die Anerkennung und Sichtbarkeit einzutreten.
Pride-Kundgebung
Über 1000 Personen an der ersten Aargauer Pride-Kundgebung. - Keystone
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Mehrere hundert Personen haben am Samstagnachmittag in Aarau an der ersten Aargauer Pride-Kundgebung für die Anerkennung und Sichtbarkeit von queeren Menschen teilgenommen. Die Demonstration führte durch die Bahnhofstrasse und die Altstadt.

Nach Schätzungen eines Reporters der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nahmen etwa zwischen 1000 und 1500 Personen an der Kundgebung teil. Auf der Strasse waren junge und ältere Menschen. Organisator des farbenfrohen Umzugs war der Verein Pride Aargau, ein Kollektiv junger Aargauer Queers.

Diese setzten sich nach eigenen Angaben das Ziel, die erste Pride im «Rüebliland» zu organisieren. «Im Rüebliland sind nicht nur die Rüebli bunt», hielten die Organisatoren fest. Die Kundgebung sei «historisch», sagte die Zürcher SP-Nationalrätin Anna Rosenwasser in der Eröffnungsrede auf dem Bahnhofplatz.

«Knochenarbeit» für gesellschaftliche Akzeptanz

«Wir haben es uns nicht ausgesucht», sagte die Politikerin und LGBT-Expertin: «Es ist ein Glück, von queeren Menschen umgeben zu sein». Mit Blick auf die gesellschaftliche Anerkennung und Akzeptanz von queeren Menschen sagte sie, der Fortschritt sei «Knochenarbeit» gewesen.

«Wir stehen auf den Schultern unserer queeren Vorfahrinnen», hielt die SP-Nationalrätin fest. Der Aargau gehöre zu den konservativen Kantonen. Daher wolle man zusammen feiern und demonstrieren. «Das queere Leben zu feiern, ist ein Akt des Widerstands».

Die von Angehörigen der Kantonspolizei begleitete Kundgebung führte zum Maienzugplatz ausserhalb der Altstadt. Dort gab es weitere Reden, Musik und Festbetrieb. Sowohl an der reformierten Stadtkirche wie auch am Rathaus der Kantonshauptstadt Aarau hing je eine Regenbogenfahne.

Immer mehr Pride-Kundgebungen

Pride-Kundgebungen finden üblicherweise in Städten wie Basel, Bern und Zürich statt. In Luzern nahmen am Samstag in der letzten Woche rund 2000 Personen an einer Kundgebung teil.

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