Übersterblichkeit in der Schweiz deutlich höher als zuvor
Die neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik zur Übersterblichkeit in der Schweiz werfen Fragen auf: Es sind weit mehr Fälle als erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieses Jahr gibt es 3000 Fälle von Übersterblichkeit.
- Das sind deutlich mehr als erwartet, es wurde ein «Todesfalldefizit» erwartet.
- In den neuen Zahlen des BFS ist dies ersichtlich.
In diesem Sommer sind viel mehr Menschen gestorben als eigentlich erwartet. Eigentlich erwartete das Bundesamt für Statistik für 2022 eigentlich ein «Todesfalldefizit». Jetzt sind es 3000 Tote mehr, wie aus den Fallzahlen des BFS hervorgeht.
Eine Auswertung des «Tagesanzeiger» zeigt ausserdem, dass seit elf Wochen eine Übersterblichkeit besteht – betroffen sind die über 65-Jährigen.
Der Epidemiologie Christian Althaus von der Universität Bern geht davon aus, dass Corona der Grund für diese «beispiellosen» Zahlen ist.
Übersterblichkeit ist zwar kein neues Phänomen. Doch die Abweichung der Anzahl Toten ist dieses Jahr doppelt so hoch wie in anderen Jahren. So waren es im Jahr 2021 nur 1200 Fälle.