Ukraine-Konferenz: Hacker verüben mehrere Cyberangriffe
Gegen das Sicherheitsdispositiv des Ukraine-Friedensgipfels sind am Wochenende mehrere Cyberangriffe verübt worden. Eine Gefahr bestand aber nicht, hiess es.
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Ukraine-Friedenskonferenz sind mehrere Cyberangriffe verübt worden.
- Durch Gegenmassnahmen wurden diese jedoch abgewehrt, hiess es vonseiten des Bundes.
- Bereits vor dem Gipfelstart hatten prorussische Hacker mehrere Behörden angegriffen.
Nach der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock wird bekannt: Gegen das Sicherheitsdispositiv des internationalen Staatsgipfels sind nach Angaben des Bundes mehrere mutmassliche Cyberangriffe verübt worden.
Massnahmen seien schnell getroffen worden, teilte das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) in einem Bericht am Donnerstag mit. Über Details schwieg sich die Behörde aus. Über die Angriffe werde vorerst keine weitere Auskunft erteilt.
Die Angriffe hätten aufgrund der Massnahmen die Konferenz nicht gefährden können, hiess es. An dem Gipfel über Schritte für einen Frieden im Ukraine-Krieg nahmen über 40 Staats- und Regierungschefs teil. Mehrere tausend Polizisten und Armeepersonen standen im Einsatz.
Prorussische Hacker greifen Webseiten mehrerer Behörden an
Bereits vor der Konferenz vom Wochenende waren Cyberangriffe auf Webseiten bekannt geworden. Die prorussische Hacker-Gruppe «Noname057(16)» verübte laut dem Bund vor einer Woche auf Webseiten von 22 Behörden und Organisationen Angriffe. Diese hatten zum Ziel, die Seiten lahmzulegen. Die Angriffe führten zu kleineren Störungen von IT-Infrastrukturen, darunter beim Zoll.
Vor der Konferenz fand ein mutmasslicher Cyberangriff gegen Mitarbeitende der Sanitätsnotrufzentrale des Kantons Luzern statt. Unbekannte wollten mit gefälschten E-Mails an Zugangsdaten gelangen. Mitarbeitende erkannten den Angriff und meldeten ihn dem Cyberlageverbund des Bundes. Er wurde frühzeitig abgewendet.
Daneben kam es zu Einbruchsversuchen in die IT-Systeme von Nid- und Obwalden durch Trittbrettfahrer. Mit der Sicherheitskonferenz hatten diese jedoch nichts zu tun. Die Täter hatten es auf die E-Mail-Systeme der Kantone abgesehen. Die Einbruchsversuche blieben erfolglos.