Unbewilligte Antifa-Demo verlief friedlich
Eine unbewilligte Antifa-Demonstration gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus verlief in der Stadt Solothurn ohne grössere Zwischenfälle. Es wurden zwar Pyros und laute Böller gezündet, Verletzte gab es keine.
Das Wichtigste in Kürze
- 150 Personen nahmen an einer unbewilligten Antifa-Demo in Solothurn teil.
- Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
- Es kam zu Sachschaden, Personen wurden keine verletzt.
«Antirassismus braucht keine Bewilligung und lässt sich nicht kriminalisieren», stand auf Transparenten, die die rund 150 Demonstranten auf ihrer Runde durch Solothurn präsentierten. Die Demonstration war zwar angekündigt, aber nicht bewilligt.
Die Solothurner Polizei war mit einem grösseren Aufgebot vor Ort und wurde von Sicherheitskräften aus anderen Kantonen unterstützt. Vor der Kundgebung nahm die Polizei mit den Initianten vor Ort Kontakt auf und bewilligte kurzfristig eine vorgegebene Route. Diese führte vom Landhausquai über die Aare zum Kreuzackerplatz in der nähe des Bahnhofs und zurück zum Landhausquai.
Am Dornacherplatz hielten die Initianten eine kurze Ansprache. Der Protest, zudem im Internet und in sozialen Medien aufgerufen worden war, richtete sich gegen Sexismus, Rassismus, Gewalt und einen «gesamteuropäischen Rechtsrutsch». Zu Beginn und während der Kundgebung wurden laut Polizei Feuerwerkskörper und Rauchpetarden gezündet. Personen wurden laut Angaben der Behörde keine verletzt. Vereinzelt kam es zu Sprayereien und Sachbeschädigungen. Die Höhe des Sachschadens ist unklar.
Wegen Aufrufen zu einer unbewilligten Kundgebung sind wir heute Abend aus Sicherheitsgründen in der Stadt #Solothurn gut sichtbar präsent. pic.twitter.com/kz613b0V57
— Polizei Kanton Solothurn (@KapoSolothurn) October 20, 2017
Die Polizei führte im Vorfeld der Kundgebung an diversen Standorten 68 Personenkontrollen durch. Acht Demonstranten wurden angehalten, vier weggewiesen.