Für geleistete Arbeit zu wenig Lohn zu erhalten nervt. Und zwar so sehr, dass es laut einer Studie sogar krank macht. Wegen schlechter Bezahlung haben vor allem Frauen ein höheres Risiko, an Depressionen oder Herzproblemen zu erkranken.
Die Forscher der Studie empfehlen, die Arbeitnehmer bei der Lohnfindung vermehrt einzubeziehen.
Die Forscher der Studie empfehlen, die Arbeitnehmer bei der Lohnfindung vermehrt einzubeziehen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler haben untersucht, wie sich die Unzufriedenheit mit dem Gehalt auf unsere Gesundheit auswirkt.
  • Bei Frauen, die ihr Einkommen dauerhaft als ungerecht wahrnehmen, ist das Risiko einer Stresserkrankung um 64 Prozent höher.
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Millionen Menschen fragen sich, ob sie eigentlich nicht mehr verdienen, als sie tatsächlich verdienen. Wer sein Einkommen dauerhaft als ungerecht empfindet, geht das Risiko einer Stresserkrankung ein, zeigt eine Langzeitstudie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Die Studie basiert auf Daten von rund 5700 Berufstätigen. Vor allem Frauen hätten den Angaben nach ein deutlich höheres Risiko, zum Beispiel an Diabetes, Depressionen, Herzproblemen oder Bluthochdruck zu erkranken, wenn sie ihr Einkommen über längere Zeit für zu niedrig halten. Bei Männern gibt es diesen Zusammenhang auch, er ist aber deutlich schwächer.

64 Prozent höheres Risiko

Bei Frauen, die ihr Einkommen dauerhaft als ungerecht wahrnehmen, ist das Risiko einer Stresserkrankung im Vergleich zu denjenigen, die ihr Einkommen dauerhaft als gerecht bewerten, um 64 Prozent höher, schreiben die Wissenschaftler.

Zu bedenken sei bei der Bewertung der Ergebnisse, dass es sich bei den Daten um Selbsteinschätzungen der Befragten handle.

Die Forscher empfehlen aufgrund des Zusammenhangs, die Beschäftigten bei der Lohnfindung vermehrt einzubeziehen.

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