Uni Zürich lanciert Umfrage-Plattform zu Coronavirus

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Zürich,

Nicht jeder äussert sich öffentlich zum Thema Corona. Um schwierige Fragen zu klären, sind jedoch alle Meinungen gefragt. Da kommt PubliCo ins Spiel.

Publico coronavirus
PubliCo will eine öffentliche Meinung über das Coronavirus in Echtzeit generieren. - Printscreen / PubliCo.Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht jeder tut seine Meinung zu Corona gerne öffentlich kund.
  • Auf der Plattform PubliCo kann man sich nun ganz anonym äussern.
  • Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Inputs für Politik und Behörde.

Bei den Corona-Impfprivilegien scheiden sich die Geister. Während einige Sonderregeln für Geimpfte für gerechtfertigt halten, empfinden es andere als untragbar. Die Pandemie wirft schwierige Fragen auf.

Doch kennt die Politik die Wahrnehmung ihrer Bürgerinnen und Bürger? Eine Plattform soll aushelfen.

In den sozialen Medien wimmelt es nur so von Meinungen und Denkweisen rund um das Coronavirus. Es wird diskutiert, geteilt, gepostet und ausgetauscht. Doch werden auch nur diejenigen gehört, welche sich öffentlich zu Wort melden. Und genau da will die Plattform PubliCo ansetzen.

PubliCo coronavirus
PubliCo will sich Meinungen von allen Bürgerinnen und Bürger im Zusammenhang mit dem Coronavirus einholen – ganz anonym. - Printscreen / Umfrage PubliCo.Community

«Hier kann jeder angeben, wie er sich mit Corona fühlt und seiner Meinung Ausdruck verleihen.» So erklärt dies Nikola Biller-Andorno, Professorin am Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte der Uni Zürich. Entwickelt wurde das Projekt mithilfe des Schweizerischen Nationalfonds und der WHO.

Ergebnisse dienen als Inputs für Politik und Behörden

Die Teilnehmer bekommen auf PubliCo verschiedene Fragen gestellt. Etwa über die Haltung zu den Massnahmen der Regierung oder die mentale Gesundheit. Aber auch was man über das Coronavirus weiss. Das Ziel: ein aussagekräftiges Bild der öffentlichen Meinung − in Echtzeit.

politik coronavirus
Bundespräsident Guy Parmelin, rechts, diskutiert mit Bundesrat Alain Berset am Ende einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus. - Keystone

Die Ergebnisse der Umfrage werden nicht nur zu Forschungszwecken genutzt, sondern sollen auch als Inputs für Politik und Behörden dienen.

Biller-Andorno hält es für denkbar, dass Geimpfte während der anhaltenden Pandemie mehr Privilegien haben werden. «Umso wichtiger ist es, dass die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger zu den vielen verschiedenen Fragen, die Corona aufwirft, der Politik zur Kenntnis gebracht werden kann», betont sie.

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