VBZ wusste, dass neue Flexitiy-Trams zu lange sind

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Zürich,

Viele Haltestellen im Zürcher Tramnetz sind zu kurz für das Flexity-Tram. Die VBZ wusste bei der Bestellung darüber Bescheid. Werden nun Haltestellen ausgebaut?

Flexity Tram Zürich
Das Zürcher «Flexity»-Tram. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Flexity-Tram ist für viele Zürcher Haltestellen zu lang.
  • Die Cobra-Trams sind teilweise noch weitere 30 Jahre im Einsatz.
  • Laut VBZ wisse man bisher noch nicht, ob gewisse Haltestellen umgebaut werden müssten.

Ab Dezember wird das neue Flexity-Tram im Zürcher Strassennetz fahren. Bis 2024 sollen gesamthaft 70 Stück in Zürich ihre Runden drehen.

Das Problem: Die Trams sind mit ihren fast 43 Metern zu lang für gewisse Haltestellen. Diese Linien – es sind mindestens drei – können deshalb nicht mit den neuen Trams befahren werden, wie die VBZ bestätigen.

Die Folge: Fast ein Sechstel aller Haltestellen kann also mit dem neuen Tram nicht bedient werden.

70 Flexity-Trams bis 2024

«Die VBZ wussten darüber Bescheid», erklärt Mediensprecher Tobias Wälti. Ziel sei es aber selbstverständlich, die Kapazität der Passagiere zu erhöhen – ein Widerspruch? «Langfristiges Ziel ist es, die Flexity-Trams Stück für Stück auf allen Strecken einzusetzen», so Wälti.

Genauer: Bis Ende 2020 sollen zehn Flexity-Trams zu den VBZ geliefert werden. Von 2021 bis Ende 2024 sollen es dann 15 Fahrzeuge pro Jahr sein.

Ob dafür gewisse Haltestellen vergrössert werden müssten, kann man Stand jetzt noch nicht sagen. Fest steht: «Haltestellen die zu kurz sind, müssten verlängert werden, damit sie mit dem längeren Flexity-Tram bedient werden können», sagt Wälti. So wie beim Kunsthaus momentan. Bei der Neugestaltung des Platzes ist eine längere Haltestelle eingeplant.

Cobra Zürich
Ein Zürcher Cobra-Tram. (Symbolbild) - Keystone

Ausserdem seien die Cobra-Trams sicher noch 30 Jahre im Einsatz, und diese Trams seien kürzer als die Flexity. 279 Passagiere können mit einem Flexity fahren, das sind 58 mehr als mit einem Cobra-Tram. «Verkleinert wird die Kapazität also nirgends», so Wälti. «Auch Cobras sind grösser als kurze Tram 2000. Die Kapazität bleibt also je nach Linie gleich wie jetzt oder sie wird erhöht.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
oeuvray kolumne
39 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich