Viele Ideen für umweltfreundliche Bergung von Problemmunition
In Schweizer Seen liegt tonnenweise militärische Munition, für deren umweltfreundliche Bergung rund 100 Vorschläge eingingen.
In Schweizer Seen liegt Tonnenweise militärische Munition. Rund 100 Ideen sind beim Bundesamt für Rüstung eingegangen, wie diese versenkte Problemmunition umweltfreundliche geborgen werden soll. Im Mai sollen die drei besten Vorschläge präsentiert werden.
Die Frist für die Eingabe der Ideen endete am Freitag, wie das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) am Donnerstag mitteilte. Nun bewerte ein Expertengremium die eingereichten Vorschläge nach festgelegten Kriterien. Im Mai sollen die drei besten Vorschläge prämiert und ein Preisgeld in der Höhe von insgesamt 50'000 Schweizer Franken vergeben werden, wie es weiter hiess.
Es sei nicht vorgesehen, die besten Vorschläge unmittelbar umzusetzen. Sie könnten aber als Grundlage für allfällige weitere Entscheidungen oder Forschungsprojekte zur Munitionsbergung in grosser Seetiefe dienen.
Militär versenkte zwischen 1918 und 1964 Munition in Schweizer Seen
Zwischen 1918 und 1964 versenkte das Militär Munition in etlichen Schweizer Seen. Diese liegt in Tiefen zwischen 150 bis 220 Metern. Laut Armasuisse handelt es sich dabei um Problemmunition, überzählige oder überalterte Ordonnanzmunition in einwandfreiem Zustand.
Hinzu kamen auch Fehlproduktionen. Zur Hauptsache liegt die Munition im Thuner-, Brienzer-, Neuenburger- und Vierwaldstättersee in Wassertiefen zwischen 150 und 220 Metern. Es handelt sich um über 12'000 Tonnen.
Armasuisse lancierte den Wettbewerb als öffentliche Ausschreibung in einem offenen und anonymen Verfahren am 7. August 2024. Mit dem Ideenwettbewerb wollte Armasuisse Hochschulen und Industrie verstärkt in Überlegungen zur Bergung dieser tief versenkten Munition einbeziehen, wenn das je ein Thema werden sollte.