Viva con Agua zum Weltwassertag: «Es geht nicht darum, weniger zu duschen»

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Luzern,

Heute ist Weltwassertag - ein Tag der all denen gewidmet ist, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Der Verein «Viva con Agua» setzt sich seit Jahren für eine Welt ohne Durst ein und erreicht damit erstaunlich viele Junge. Denn Geld sei nicht alles.

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Was können wir für sauberes Trinkwasser tun? - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 22. März wurde von der UN (Vereinte Nationen) offiziell zum Weltwassertag erklärt.
  • Der Verein «Viva con Agua» setzt Wasserprojekte in Ländern um, in welchen kein Zugang zu sauberem Trinkwasser besteht.

Der Weltwassertag wurde 1993 von der UN Leben gerufen. Seither wird jährlich am 22. März auf das Menschenrecht auf sauberes Wasser hingewiesen. Denn nach neusten Schätzungen von UNICEF haben über 660 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

«Statt auf die Tränendrüse zu drücken, will «Viva con Agua» positive Bilder vermitteln», sagt Geschäftsführer Gregor Anderhub. Der Verein verzichtet darauf, mit Klemmbrett Passanten um Spenden zu bitten. Vielmehr versuchen die Helfer über spezielle Aktionen Menschen zu erreichen. Viva con Agua sammelt Depotbecher an Festivals und Konzerten, organisiert eigene Kunstaktionen zum Thema Wasser oder Wasser-Workshops an Schulen.

Bereits über 10'000 Menschen sind mittlerweile im Netzwerk von Viva con Agua, das Durschnittsalter liegt bei Anfangs 20. Denn: «Helfen heisst nicht zwingend Spenden», ist Gregor Anderhub überzeugt. Das Schwierigste sei es, die Menschen in den betroffenen Ländern zu motivieren. Eine Hilfe dabei sei es, vor Ort den Kontakt zu suchen, beispielsweise mit Musik verbunden. So sei auch das neuste Projekt «CHUVA» entstanden, ein Film unter anderem mit Rapper Mimiks, der heute Abend im Luzerner Neubad gezeigt wird.

Viva con Agua hat in der rund 10 jährigen Tätigkeit bereits über 2 Millionen Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser verschafft. Und doch bleiben über 600 Millionen Menschen immernoch ohne. Ist es nicht utopisch, den Durst der Welt stillen zu wollen? «Die Freude ist bei uns überwiegend», sagt Anderhub überzeugt. «Und wenn man in diese Länder reist und die Sichtbarkeit der Projekte auch sieht, dass man auch im Kleinen viel verändern kann, gibt einem das sehr viel.»

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