Voruntersuchung gegen Patrouille Suisse wegen Unfall 2016 eröffnet
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Unfall der Patrouille Suisse von 2016 sorgt für Konsequenzen.
- Gegen ein Piloten wurde eine Voruntersuchung eröffnet.
Am 9. Juni 2016 kam es zu einer Kollision zweier Kampfflugzeuge der Patrouille Suisse in den Niederlanden. Sie waren anlässlich eines Trainingsflugs dort. Die gute Nachricht: Beide Piloten überlebten. Doch der Unfall hat ein Nachspiel, wie die Militärjustiz heute Donnerstag mitteilt.
Der Untersuchungsrichter hat laut Mitteilung beim Kommandanten der Luftwaffe beantragt, eine Voruntersuchung zu eröffnen – gegen den unfallverursachenden Piloten. Dies Aufgrund der möglicherweise fahrlässigen Verschleuderung von Material.
Der Antrag wurde gutgeheissen. Der Bericht der Beweisaufnahme kommt zum Schluss, dass dem mutmasslich unfallverursachenden Piloten «zum Unfallzeitpunkt wahrscheinlich das erforderliche Situationsbewusstsein entweder komplett fehlte oder dass dieses zumindest fehlerhaft war».
Aus dem Blick verloren
Der Pilot habe wahrscheinlich bei einem Wiedereingliederungsversuch in die Formation das andere Flugzeug aus dem Blick verloren. Eigentlich müsse man dann «blind» funken. Dies habe der mutmassliche Unfallverursacher aber unterlassen.
Weiter steht in der Mitteilung: «Auch wenn der Pilot den fehlenden Sichtkontakt nicht oder zu spät realisiert habe, so habe die Verantwortung für die Kollisionsvermeidung (...) bei ihm gelegen.»
Aus diesem Grund lasse sich ein mögliches Fehlverhalten nicht «ohne Weiteres von der Hand weisen». Dies hat nun zu der Voruntersuchung geführt.