Wahlplakate im Wallis sabotiert
Im Kanton Wallis sind einen Monat vor den Regierungs- und Parlamentswahlen Plakate von Parteien und Kandidierenden sabotiert oder gestohlen worden. Die Betroffenen haben Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
Mathias Reynard, Kandidat der SP für den Walliser Staatsrat, reichte eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung ein. Sein Anwalt Julien Délèze bestätigte am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Walliser Tageszeitung «Le Nouvelliste».
Laut Délèze haben Unbekannte Plakate der SP mit der beleidigenden Aufschrift «'je t'emmerde Mathias Reynard» («du kotzt mich an, Mathias Reynard») überklebt. Der Autor dieser Botschaften habe vorsätzlich gehandelt, indem er diese druckte und dann verbreitete. Damit sei die Schwelle einer situativen Aktion überschritten worden.
Eine weitere Strafanzeige wurde von den Grünen im Unterwalliser Bezirk Chablais eingereicht, deren Wahlplakate für den Grossen Rat fünf Tage nach dem Aushängen verschwunden sind. Das sei nicht zum ersten Mal vorgekommen, sagte Präsidentin Carole Morisod.
Vor den Kommunalwahlen im Herbst seien alle Plakate der Grünen im Val d'Illiez abgerissen und in den Böschungen gefunden worden. «Wir mussten sie dreimal ersetzen», sagte Morisod. Diesmal seien im gesamten Bezirk Monthey Zerstörungen und Diebstahl von Plakaten beobachtet worden. Diese Gewalt und Aggressivität gehe zu weit und wirke sich auf den reibungslosen Ablauf der Demokratie aus. Die Walliser Regierungs- und Parlamentswahlen finden am 7. März statt.