Wallis will Skifahren als Schulfach einführen
Das Wichtigste in Kürze
- Walliser Schüler sollen künftig an drei Tagen pro Winter auf die Skipiste gehen.
- Dies betrifft Schüler von der dritten bis zur elften Klasse.
- Die Walliser Bevölkerung wird dies jährlich 2,7 Millionen Franken kosten.
Der Kanton Wallis dürfte demnächst für ein schweizweites Novum sorgen: Mit einer Initiative will Christophe Darbellay, Erziehungsdirektor des Kanton Wallis, Skifahren zum Schulfach machen. Bereits nächsten Winter soll es soweit sein.
Kantonsparlament und Staatsrat haben bereits grünes Licht gegeben. Die Walliser Bevölkerung wird es jährlich mit 2,7 Millionen Franken belasten. Damit will Darbellay die lokale Skikultur am Leben erhalten.
Der Erziehungsdirektor ist überzeugt, dass der Wintersport trotz Rückgang eine Zukunft hat, erklärt er in der «NZZ am Sonntag». «Doch damit dies gelingt, müssen wir die Jungen zurück auf die Ski bringen. Und dafür gibt es keinen besseren Hebel als die Volksschule», so Darbellay.
Skigebiete kommen mit Tageskartenpreisen entgegen
Die Initiative sieht vor, dass Walliser Schüler neuerdings an drei Tagen pro Wintersaison Sportunterricht auf der Skipiste haben. Diese sogenannten «Snow Days» sollen von der dritten bis zur elften Klasse gelten.
Sofern sich eine Schule an dem Projekt beteiligt, ist der Skiunterricht für Schüler obligatorisch. Die Skigebiete hätten sich bereit erklärt, dafür lediglich 5 Franken für eine Tageskarte zu verlangen.
Material günstig mieten
Sportläden wollen Mietmaterial zum Tagespreis von 5 Franken anbieten und Skischulen verlangen für den Unterricht 15 Franken. Darbellay ist laut «NZZ am Sonntag» überzeugt, «dass das eine neue Dynamik auslösen wird».
Erst Mitte September hatte VBS-Chefin Viola Amherd die Bundesbeiträge an die Schneesportlager leicht erhöht: Seit Dezember erhalten Schulen pro Tag und teilnehmendes Kind 12 statt insgesamt 7.60 Franken.