Walliser Weinhändler Giroud zu sechs Monaten Haft verurteilt
Er wurde für schuldig befunden, versucht zu haben, sich in die Computer von zwei Westschweizer Journalisten zu hacken, die gegen ihn recherchierten.
Die Präsidentin des Polizeigerichts, Sabina Mascotto, betonte das «Gefühl der Allmacht», das Dominique Giroud in diesem Fall motiviert habe. Sein Verschulden sei schwerwiegend.
Dominique Giroud musste sich wegen Anstiftung zum Datendiebstahl verantworten. Der Weinhändler bestritt, den Auftrag gegeben zu haben, die Computer von zwei Journalisten der Westschweizer Zeitung «Le Temps» und des Westschweizer Fernsehen RTS zu hacken. Staatsanwalt Stéphane Grodecki hatte eine Strafe von 10 Monaten Gefängnis beantragt, von denen sechs Monate unbedingt sein sollten.
Der Vertreter der Staatsanwaltschaft warf dem Walliser Weinhändler vor, 2014 mit einer Hacker-Aktion versucht zu haben, die Quellen aufzudecken, die die Journalisten über seine Delikte bei den Steuerbehörden informierten. Der Staatsanwalt stufte die Straftat als schwerwiegend ein.
Um diese Hacking-Operation durchzuführen, habe sich Giroud ein Team zusammengestellt bestehend aus einem Kindheitsfreund, der zu diesem Zeitpunkt Mitarbeiter des Schweizerischen Bundesnachrichtendienstes (NDB) war, einem Privatdetektiven und einem hochrangigen Informatiker, der für die Entwicklung der Spionagesoftware verantwortlich war.