Wasserentnahmeverbot im Kanton Thurgau wegen zu wenig Niederschlägen
Im Kanton Thurgau sehnt man sich nach Regen: Wegen der momentanen Hitzewelle sinken die Wasserbestände weiter an. Deshalb gilt nun ein Wasserentnahmeverbot.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Hitzewelle und fehlendem Regen sind die Wasserstände im Thurgau zurückgegangen.
- Deshalb gilt ab Freitag ein teilweises Wasserentnahmeverbot.
Ab Freitag gilt im Kanton Thurgau ein teilweises Verbot der Wasserentnahme aus Oberflächengewässern. Betroffen sind vor allem Gemüsebauern, die ihre Felder aus Bächen und Flüssen bewässern.
Regen sei im Kanton Thurgau seit drei Monaten Mangelware, heisst es in der Mitteilung des Amtes für Umwelt vom Donnerstag. Die Wärme der vergangenen Wochen, die hohe Verdunstung oder der Wind hätten die Situation verschärft. Die Wasserstände von Bächen und Flüssen, aber auch die Erträge aus Quellen seien zurückgegangen. Der Pegel des Bodensees liege 60 Zentimeter unter der Norm.
Verbot schon mehrmals notwendig
Die Massnahme betrifft nicht nur Bäche, Flüsse und natürliche Weiher, sondern unter anderem auch Teiche für die Fischaufzucht oder Kanäle für die Nutzung von Wasserkraft. Ausgenommen sind vorläufig Bodensee und Rhein. Auch Entnahmen aus dem Grundwasser oder aus Quellen bleibt bis auf weiteres erlaubt.
Solche Verbote gab es im Kanton Thurgau bereits 2015, 2011, aber auch 2006 und 2003.
Für eine Normalisierung der Wasserstände brauche es in den kommenden Wochen ausgiebige und lang andauernde Niederschläge, heisst es in der Mitteilung.