Wegen Sicherheitslücke: Meineimpfungen.ch wird eingestampft
Meineimpfungen.ch wird eingestellt. Grund ist eine Sicherheitslücke, welche sich offenbar nicht schliessen lässt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer wollte, konnte seine Impfkarte bisher auch online verwalten.
- Damit ist jetzt Schluss, meineimpfungen.ch wird endgültig eingestellt.
- Grund ist eine nicht behebbare Sicherheitslücke.
Meineimpfungen.ch ist schon länger online. Grund: eine Sicherheitslücke.
Weil diese offenbar nicht mit verhältnismässigem Aufwand behoben erden kann, wird das Projekt eingestellt. Dies teilte die Stiftung hinter der Plattform am Freitag auf ihrer Website mit.
Ursprünglich sei man zu der Einschätzung gelangt, der Betrieb könne im Mai wieder aufgenommen werden. Dies sei nun trotz «enormer Anstrengungen» in den letzten Wochen leider nicht umsetzbar.
Zugang zu erfassten Impfdaten hat Priorität
Die bereits erfassten Daten seien isoliert und gesichert worden, hiess es weiter. Man setze alles daran, eine neue, sichere Website für den Zugang zu den Impfdaten bereitzustellen.
Diese soll den Nutzern den sicheren Download ihrer Daten und/oder die Veranlassung von Löschaufträgen ermöglichen.
Ende März war bekannt geworden, dass die 450'000 Impfdaten auf meineimpfungen.ch, darunter 240'000 von Covid-19-Geimpften, manipulierbar waren.
In der Folge wurden das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) aktiv.
Sicherheitslücke: Plattform wurde im Auftrag des BAG betrieben
Die Plattform wurde deaktiviert und ein Verfahren gegen die Betreiber eingeleitet. Ins Rollen gebracht hatte die Geschichte das Online-Magazin «Republik».
Die Plattform wird von der Stiftung meineimpfungen.ch im Auftrag des BAG betrieben und dokumentiert Impfungen gegen das Coronavirus im elektronischen Impfbüchlein www.meineimpfungen.ch.
Die Dokumentation ist freiwillig.