ETH Zürich

Weltweit höchstes digital gedrucktes Bauwerk

Keystone-SDA
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Thusis,

Die ETH Zürich beginnt mit dem Drucken des weltweit höchsten digitalen Turms, um ein kleines Dorf zu retten.

Ein Roboter fertigt in einem 3D-Druckverfahren aus Beton Säulen für den Weissen Turm von Mulegns fertigt,
Ein Roboter fertigt in einem 3D-Druckverfahren aus Beton Säulen für den «Weissen Turm von Mulegns». - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Die ETH Zürich hat am Freitag mit dem Turmbau von Mulegns begonnen: Sie hat die ersten gewundenen Säulen des 30 Meter hohen Bauwerks gedruckt. Mit dem Kunstprojekt soll das kleine Bündner Dorf vor dem Aussterben bewahrt werden. Der «Weisse Turm von Mulegns» werde das höchste digital gedruckte Bauwerk der Welt werden, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Die Bauweise wird darin als revolutionär bezeichnet. Dank der robotischen Herstellungstechnik ist keine Schalung mehr nötig. Dies reduziert den Betonverbrauch um die Hälfte und ermöglicht eine bisher unerreichte Formenvielfalt. Die Konstruktion ist modular, was den Auf- und Abbau des Turms mehrfach ermöglicht.

Ein Meilenstein in der Bautechnik

Der weisse Turm, der an die jahrhundertealte Emigration der Bündner Zuckerbäcker erinnern soll, wird gemäss Mitteilung die Silhouette des Dorfes Mulegns neu definieren. Er dient mit seinem lichten, hohen Kuppelsaal als Spielstätte, die die Grenzen zwischen Kunst und Technologie verwischt. Das Bauwerk ist damit auch ein Zeichen der Hoffnung für das an der alten Julierpassroute gelegene Mulegns. Es soll nicht nur Kulturtourismus fördern und neue Kulturformate ermöglichen, sondern auch das mittlerweile zu Savognin gehörende Dorf, das aktuell nur 14 Einwohner zählt, vor dem Aussterben bewahren.

Die Säulenteile werden an der ETH in Zürich gedruckt und in Savognin zusammengefügt. Der Spatenstich in Mulegns erfolgt im April. Am 25. Juni soll das Gebäude von Bundesrat Guy Parmelin und ETH-Präsident Joël Mesot eröffnet werden. Die Kosten belaufen sich gemäss Mitteilung auf 4,1 Millionen Franken. Diese werden von der öffentlichen Hand, von Stiftungen und privaten Förderern getragen.

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