Weniger Scheidungen, weniger Hochzeiten
In der Schweiz wird nur noch jede dritte – nicht mehr jede zweite – Ehe geschieden. Auch die Anzahl geschlossener Ehen ist rückläufig. Die Zahl eingetragener Partnerschaften hingegen steigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Scheidungsrate in der Schweiz ist rückläufig.
- 2017 haben aber auch deutlich weniger Paare geheiratet als noch 2016.
- Dafür steigt die Zahl eingetragener Partnerschaften an.
2017 haben sich schweizweit noch 14'900 Paare scheiden lassen, fast 13 Prozent weniger als im Vorjahr (Nau berichtete). Rückläufig ist aber ebenso die Anzahl der geschlossenen Ehen. 2017 heirateten laut dem Bundesamt für Statistik (BfS) 39'789 Personen. Im Vorjahr waren es noch fast 42'000 Personen.
Am heiratsfreudigsten waren dabei diejenigen Schweizer, die auch einen Schweizer Partner heirateten. Diese Zahl macht rund die Hälfte aller verheirateten Paare aus.
Ebenso auffallend ist die steigende Anzahl eingetragener Partnerschaften, vor allem bei lesbischen Paaren. Waren es im Jahr 2016 noch 729 Stück, stieg die Zahl im letzten Jahr auf 778. Das Durchschnittsalter der Männer und Frauen bei der Eintragung der Partnerschaft liegt dabei leicht über 40 Jahren. 2007 war dieses Durchschnittsalter noch um einiges höher als in den Folgejahren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ältere Paare erst nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes ihre Partnerschaft haben registrieren lassen können. Einige von ihnen hätten es wahrscheinlich früher getan, wenn dies möglich gewesen wäre.