Was hat sich Frau Holle da nur gedacht? Nach einem warmen und sonnigen März ist der Winter wieder in der Schweiz. Das Wetter sorgt vereinzelt für Probleme.
Wetter Schweiz Schnee
Eine Frau geht unter einem japanischen Kirschbaum, dessen Blüten nach Schneefällen mit Schnee bedeckt sind. (Archivbild) - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Winter ist wieder in der Schweiz angekommen.
  • Für die Verkehrsunternehmen stellt dies keine sonderlich grossen Probleme dar.
  • Die Lawinengefahr im Alpenraum erhöht.
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Und plötzlich war er wieder da, der Winter. Nach einem meist sonnigen und warmen März kam der erneute «Wintereinbruch» dann doch etwas überraschend. Auf vielen Verkehrswegen kam es heute Morgen zu Einschränkungen.

Auf etlichen Autobahnabschnitten staute oder stockte es wegen des Strassenzustands und wegen Verkehrsüberlastung. So etwa auf der Strecke zwischen Erstfeld UR und Amsteg UR. Dort stauten sich die Fahrzeuge auf der A2 wegen des heftigen Schneefalls.

Wetter Schweiz schnee
Das Wetter spielt verrückt: Schnee in Bern. - Nau

Auch Kantons- und Hauptstrassen blieben vom Wintereinbruch nicht verschont. Auf der Strasse von Interlaken BE nach Grindelwald BE durften Fahrzeuge mit Ketten oder Allradantrieb zwischen Burglauenen und Grindelwald fahren.

Die SBB sind im Simplongebiet von Einschränkungen betroffen.

Wegen Wetter mussten Flugzeuge enteist werden

Am Flughafen Zürich sah man heute Morgen dem Schneefall gelassen entgegen. Man musste einige Flieger enteisen, was vereinzelt zu Verspätungen von zehn bis 15 Minuten sorgte.

Doch der Flughafen war laut der Medienstelle vorbereitet. Der Winterdienst ist bis Mitte April auf Pikett. Der Euroairport nahe Basel wurde nicht vom Wetter tangiert.

Frühling Wintereinbruch
Nach Frühling Wintereinbruch: Blumen im April-Schnee in Zürich heute Donnerstag. - Keystone

Laut Vivienne Gaskell von der Basler Medienstelle wurden bereits am gestern Abend präventive Massnahmen getroffen. Diese erwiesen sich nicht als notwendig. Lediglich eine Umleitung aus Genf gab es, da der Genfer Flughafen bis sieben Uhr geschlossen war.

In den Bergen noch immer Winter

Anders klingt es beim Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. «Bei uns ist es noch immer Winter», sagt Benjamin Zweifel. Zweifel ist technischer Mitarbeiter des SLF.

«Der Schneefall war sehr intensiv», so Zweifel. Ein Meter Neuschnee in 24 Stunden sei beachtlich. Das führe zu einer erhöhten Lawinengefahr am Alpensüdhang und in Regionen des Alpenhauptkamms.

SBB von Einschränkungen betroffen

«Wir erwarten Lawinen, die bis zu den Verkehrswegen kommen», so Zweifel. Aus diesem Grund wurden einige Verkehrswege schon jetzt komplett gesperrt.

Ungewöhnlich sei dies nicht. «Schneefall im April ist für uns normal», sagt der Lawinen-Experte. Aber in diesem Ausmass sei es sicherlich nicht «alle Tage».

Doch Achtung: Wintersportler sollten sich wegen des Schnees nicht zu früh freuen. Bis am Freitag bleibt die Lawinen-Situation sicher kritisch. Möglicherweise hält die Gefahr gar bis am Samstag an. Der Peak werde laut Zweifel aber heute erreicht.

Ab morgen wird das Wetter dann wieder etwas wärmer.

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