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WHO empfiehlt vorerst weiter Einsatz von Astrazeneca-Impfstoff

Keystone-SDA
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Genève,

Einige Länder haben wegen Sorgen vor Nebenwirkungen die Impfung gegen das Coronavirus mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgesetzt. Die WHO hält am Einsatz fest.

Astrazeneca Impfstoff Swissmedic Coronavirus
Ein Fläschchen des Astrazeneca-Impfstoffs gegen das Coronavirus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Länder impfen derzeit nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff.
  • Aus Sorge vor möglichen Blutgerinnseln als Nebenwirkungwurde die Impfung gestoppt.
  • Die WHO beurteilt den Impfstoff dennoch als sicher.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt vorerst weiter den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. «Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen», teilte die Organisation am Mittwoch in Genf mit.

Astrazeneca ist der bislang wichtigste Impfstoff, auf den auch die gemeinsame Impfinitiative Covax unter dem Dach der WHO setzt. Sie hilft dabei, Länder in aller Welt mit Impfstoff zu versorgen.

Sorge vor Blutgerinnseln

Zahlreiche Staaten haben die Impfung mit dem Astrazeneca-Stoff vorerst ausgesetzt, weil mehrere Fälle mit Thrombosen (Blutgerinnseln) in den Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet wurden.

Die WHO betont jetzt, dass eine Impfung gegen Covid-19 keine Krankheiten oder Todesfälle durch andere Ursachen reduziere. Thrombosen (Blutgerinnsel) passierten häufig. «Venöse Thromboembolien gehören zu den häufigsten Herz-Kreislauferkrankungen weltweit», so die WHO.

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Eine italienische Fachkraft hält ein Fläschchen des Astrazeneca-Impfstoffs gegen das Coronavirus in den Händen. - Keystone

Es sei Routine, mögliche Zwischenfälle bei Impfkampagnen zu registrieren und zu untersuchen. Das zeige, dass die Überwachungssysteme funktionierten. Zwischenfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung bedeuteten aber nicht zwangsläufig, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen beidem bestehe.

WHO will bald neu beurteilen

Die WHO sei in ständigem Kontakt mit der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und andere Regulierungsbehörden über die Sicherheit von Covid-19-Impfstoffen. Der Impfrat, der die WHO zu Impfstoffsicherheit berät, prüfe zurzeit alle vorhandenen Studien und Angaben. Sobald dies abgeschlossen sei, werde die WHO erneut informieren.

Kate O'Brien, Leiterin der Impfabteilung bei der WHO, sagte, wenn Impfstoffe eine Notfallzulassung der WHO hätten, heisse dies, sie erfüllen alle gängigen Standards zur Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität. Astrazeneca hat neben dem Impfstoff von Biontech/Pfizer eine Notfallzulassung.

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