Wie schlimm ist das Luzerner Tauben-Problem?
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige SP-Grossrat Hugo Schmidt nervt sich über zu viele Tauben in der Stadt Luzern.
- Besonders der beliebte Löwenplatz ist Schmidt ein Dorn im Auge.
- Die Stadt Luzern versucht seit 2001 gezielt die Tauben-Population zu verkleinern.
«Liebe Taubenfreunde und ehemalige Löwenfreunde...» So beginnt der Brief von Hugo Schmidt, der auch Nau vorliegt. Es ist nicht das erste Mal, dass der ehemalige Grossrat auf die Tauben-Problematik aufmerksam machen will. Seit zehn Jahren nervt ihn die zu hohe Tauben-Population in der Stadt. Sie würden zu viel Dreck hinterlassen und den Anwohnern und Gastro-Betrieben mehr Reinigungsarbeit hinterlassen. Neuster Brandherd ist der Löwenplatz beim Bourbaki-Museum, den täglich Hunderte von Touristen überqueren, um das beliebte Löwen-Denkmal zu besichtigen. Dort habe es mittlerweile über 500 Tauben, sagt Hugo Schmidt.
Stadt hat Tauben im Visier
Auch der Stadt Luzern sind die Tauben ein Dorn im Auge. 2001 hat sie deshalb das Projekt «Stadttauben Luzern» ins Leben gerufen. Dazu gehört eine jährliche Plakat-Kampagne, um die Menschen vom Füttern der Tauben abzuhalten. Dazu kommen Taubenschläge mit kontrollierten Brutbedingungen. So habe man den Taubenbestand massiv reduzieren können, sagt der Luzerner Stadtrat Adrian Borgula. Von gut 7'000 Tauben anfänglich des Projektes auf heute noch 2'000 - 3'000 Tauben.
Nau hat den zuständigen Stadtrat Adrian Borgula und den von Tauben geplagten Hugo Schmidt am betroffenen Löwenplatz getroffen.