Nach dem tödlichen Bergsturz in Bondo GR von 2017 haben die Stimmbürger der Gemeinde Bregaglia am Sonntag an der Urne einem Wiederaufbauprojekt zugestimmt. Sie genehmigten einen entsprechenden Kredit im Umfang von 42 Millionen Franken mit 408 gegen 227 Stimmen.
Die Armee kam in Bondo GR nach dem Bergsturz und den Murgängen 2017 bei Räumungsarbeiten zum Einsatz. (Archivbild)
Die Armee kam in Bondo GR nach dem Bergsturz und den Murgängen 2017 bei Räumungsarbeiten zum Einsatz. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine damit verbundene Teilrevision der Ortsplanung wurde deutlicher, mit 467 gegen 164 Stimmen, genehmigt, wie die Gemeinde mitteilte.
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Die Stimmbeteiligung lag bei 54 Prozent.

Bei der Abstimmung ging es um das Wiederaufbauprojekt in Bondo nach dem grossen Bergsturz vom 23. August 2017 am Piz Cengalo. Acht Menschen starben damals. Die nachfolgenden Murgänge hatten ein so grosses Ausmass, dass die bereits 2014 gebauten Schutzmassnahmen nicht genügten.

Teile der Siedlungen, Strassen und Brücken wurden weggerissen oder überflutet. Etwa drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial waren damals zu Tal gestürzt. Die unmittelbar danach gebauten Schutzmassnahmen waren weitgehend provisorischer Natur.

Ziel des Wiederaufbauprojektes ist es, für die Siedlungsgebiete von Bondo, Sottoponte, Spino und Promontogno sowie für diverse Strassen Schutz vor Überschwemmungen und Murgängen zu gewährleisten. Die Bauwerke sollen laut Gemeindeangaben sorgfältig in die Landschaft eingefügt werden.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 42 Millionen Franken. Nach Abzug der Subventionen von Bund und Kanton Graubünden verbleiben für die Gemeinde Bregaglia Kosten in der Grössenordnung zwischen 11,9 und 13,3 Millionen Franken. Den überwiegenden Teil davon kann die Gemeinde durch Spenden finanzieren.

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