Wohlen AG: Musste Sohn von getötetem Hauswart die Tat mit ansehen?

Simon Binz
Simon Binz

Wohlen,

Laut Augenzeugen musste der Sohn des Opfers von Wohlen AG mit ansehen, wie auf seinen Papa geschossen wurde.

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In diesem Gebäude in Wohlen AG geschah die Tat. - Google

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wohlen AG hat ein Mann auf den Abwart seines Gebäudes mehrere Schüsse abgegeben.
  • Der Abwart überlebte den Angriff nicht - und auch seine Tochter wurde getroffen.
  • Der schulpflichtige Sohn des Opfers musste die Tat offenbar mit ansehen.

In Wohlen AG hat sich am Sonntagmorgen eine Tragödie abgespielt. Kurz nach 10 Uhr sind in einem Mehrfamilienhaus Schüsse gefallen. Danach wurde ein 39-jähriger Familienvater tot aufgefunden. Auch seine siebenjährige Tochter wurde von einer Kugel getroffen und musste verletzt ins Spital gebracht werden.

Gegenüber «Tele M1» äusserten sich Nachbarn zu dem tragischen Vorfall. Sie hätten zuerst nicht gewusst, was passiert sei, heisst es. «Es hatte jemand geweint, ich konnte nicht genau sagen, ob es ein Kind war oder ein Erwachsener», sagt ein Mann.

Adrian Bieri, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, sagte in dem Bericht, dass mehrere Schüsse auf das Opfer, einen Polen, abgegeben wurden. «Den mutmasslichen Täter, einen 40-jährigen Schweizer, konnten wir sofort verhaften.»

Besonders tragisch: Die Frau und der schulpflichtige Sohn des Opfers mussten die Tragödie offenbar miterleben. Die «Tele M1»-Reporterin zitiert Augenzeugen, die gesagt hätten, der Sohn sei aus dem Gebäude gerannt und habe im Quartier rumgeschrien: «Jemand tötet meinen Papi.» Kurz darauf seien dann die Nachbarn rausgekommen und hätten die Polizei alarmiert.

Lärmbeschwerde als Grund für Tat in Wohlen AG?

Zeugen zufolge handelte es sich beim Opfer um den Abwart des Gebäudes. Hintergrund der Tat könnte eine Beschwerde über Lärm aus der Wohnung des Täters gewesen sein. Der Abwart habe am Sonntagmorgen beim Schweizer reklamiert, weil dieser Lärm gemacht habe. Unklar sei, ob dies zum Streit in Wohlen AG geführt hat.

Die Bewohner des Wohnblocks mussten am Sonntag fast den ganzen Tag in ihren Wohnungen bleiben. Das Treppenhaus war für die Spurensicherung gesperrt. Der Schock bei den Nachbarn sitzt tief. Eine Frau, die das Opfer kannte, meint: «Er war ein sehr liebevoller Papa, er hatte sich immer Zeit genommen für die Kinder.»

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