Würenlos AG: Flüchtlinge zahlen weniger für Bett in Bunker

Murielle Flury
Murielle Flury

Regensdorf,

Ein Flüchtling musste für ein Bett im Zivilschutzbunker von Würenlos AG für eine Nacht 550 Franken bezahlen. Die Gemeinde hat nun reagiert.

Für Flüchtlinge, die eine Aufenthaltsbewilligung haben und arbeiten, halbiert sich die Miete.
Für Flüchtlinge, die eine Aufenthaltsbewilligung haben und arbeiten, halbiert sich die Miete. - Keystone

Als die Missstände aufgedeckt wurde, reagierte die Gemeinde Würenlos AG und übte Druck auf die Firma ABS in Pratteln aus, welche die Unterkunft im Auftrag der Gemeinde betrieb, schreibt «SRF». Kurz darauf halbierte sich für alle Flüchtlinge, die arbeiten, die Miete. Jetzt bezahlen sie noch 270 Franken monatlich, sowie 75 Franken für die Betreuung der Unterkunft.

Anton Möckel, der Gemeindeammann von Würenlos AG findet gegenüber «SRF» treffende Worte für die Situation: «550 Franken ist zu hoch, nicht realistisch und beschämend für eine Gemeinde.» Er betonte auch, dass die Gemeinde soziale Werte pflegen würde. Deshalb wurde sofort nach der Ausstrahlung reagiert. «Es hat eine Krisensitzung gegeben, dort haben wir klar gesagt: So geht es nicht.»

Flüchtlinge mussten in Würenlos AG 550 Franken bezahlen, um im Bunker auf einer Matratze im Massenlager wohnen zu können (Nau berichtete) – und das für eine einzige Nacht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeinde Würenlos AG reagierte, nachdem die Missstände ihrer Unterkunft aufgedeckt wurden.
  • Die Flüchtlinge, die eine Aufenthaltbewilligung haben und arbeiten, müssen nur noch die Hälfte der Miete bezahlen.

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