Yoga ist gefährlicher als gedacht

Francine Brand
Francine Brand

Köniz,

Einatmen, Beine überschlagen und die Hände vor der Brust zusammenpressen – und plötzlich knackt etwas im Knie. Eine neue Studie bestätigt: Yoga ist gefährlicher als gedacht.

Um Verletzungsgefahren zu vermeiden, sollte Yoga gut gelernt sein.
Um Verletzungsgefahren zu vermeiden, sollte Yoga gut gelernt sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine australische Studie zeigt: Yoga ist gefährlicher als gedacht.
  • Wer sich ungeübt in eine Position zwängt, erhöht die Verletzungsgefahr.
  • Dennoch schneidet Yoga im Vergleich zu anderen Sportarten gut ab.

Yoga ist gesund für Körper und Geist – dachte man bisher. Laut dem «Tagesanzeiger» darf diese Aussage aber nun bezweifelt werden. Forscher für Gesundheitswissenschaften der Universität Sydney haben insgesamt 354 Yoga-praktizierende Menschen während einem Jahr befragt. Das Resultat: Bestehende Beschwerden wurden durch die Übungen bei Schwangeren-, Vinyasa- und Iyengaryoga schlimmer. Besonders klagten die Befragten über Schmerzen in Händen, Handgelenken, Ellenbogen und Schultern.

Vorsicht vor ungeübten Posen

Menschen, die sich in eine Pose zwängen für welche sie noch nicht bereit sind, erhöhen ihre Verletzungsgefahr. Auch das Niveau des Kurses und die Ausrichtung beeinflussen das Risiko. «Nehmen beispielsweise ältere Menschen ohne Erfahrung an einem Fortgeschrittenenkurs teil, kann das gefährlich werden», sagt Psychologe Holger Cramer von der Universität Duisburg-Essen der Zeitung.

Im Vergleich zu anderen Sportarten steht Yoga dennoch gut da. Nur gerade 1,45 Verletzungen treten pro 1000 Stunden Yoga auf – ganz anders als Fussball, bei welchem die Rate bei 36 pro 1000 Stunden liegt.

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