Zeitschrift kürt schlechteste Sex-Szenen in Büchern
Jedes Jahr zeichnet die «Literary Review» die schlimmsten Sexszenen in der Literatur aus. Nau.ch möchte ihren Lesern die drei bestplatziertesten Textstellen nicht vorenthalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Jahr wird der «Bad Sex in Fiction Award» von der britischen Zeitschrift «Literary Review» vergeben.
- Dieses Jahr schafften es die Autoren Christopher Bollen, Laurent Binet und Venetia Welby auf das Podest.
Der «Bad
Sex in Fiction Award» ist ein jährlich von der renommierten
britischen Zeitschrift «Literary
Review» an einen zeitgenössischen Romanautor
vergebene Auszeichnung für die schlechteste Beschreibung einer Sex-Szene.
1. Platz: Christopher
Bollen mit «The Destroyers»
Christopher
Bollen konnte die Jury mit seinem Roman «The Destroyers» überzeugen.
Die Textstelle «Sie bedeckt
ihre Brüste mit ihrem Badeanzug und lässt ihren übrigen Körper aufreizend nackt
zurück. Die Haut entlang ihrer Arme und Schultern hat unterschiedliche
Schattierungen wie Wasserflecken in einer Badewanne. Ihr Gesicht und ihre
Vagina kämpfen um meine Aufmerksamkeit, also blicke ich an mir hinunter auf das
Billardregal aus meinem Penis und meinen Hoden» kam beim Team von «Literary Review» derart gut an, dass Bollen den ersten
Preis absahnte.
2.
Platz: Laurent
Binet mit «Die siebte Sprachfunktion»
Auch der
französische Autor Laurent Binet schaffte mit seinem Buch «Die siebte
Sprachfunktion» eine Top-Platzierung. Die Textstelle «Bianca
zittert vor Lust. Simon flüstert ihr zu, mit einer Autorität, die er vorher nie
verspürt hatte: 'Lass uns einen Verbund eingehen'» brachte dem Autor den
guten zweiten Platz ein.
3. Platz: Venetia Welby mit «Mother of Darkness»
Der dritte
Rang geht an Venetia Welby. Die britische Autorin ist die einzige Frau unter
den Nominierten. Ihr Debütroman spielt im Londoner Stadtteil
Soho und enthält folgende Szene in der Morgendämmerung:
«Teras
Augen weiten sich und reflektieren das Licht, Kristallkugeln in Zeit und Raum.
Sie seufzt in Farben, als sie ihr weisses Kleid von dem engelsgleichen Fleisch
ablegt, das vor dem dunklen, düsteren Bett leuchtet».
Der «Bad Sex in Fiction Award», der jedes Jahr mit einem
Augenzwinkern vergeben wird, soll laut «Literary Review» auf die «grobe,
geschmacklose, oft nachlässige Verwendung redundanter sexueller Passagen»
hinweisen und «ihr entgegenwirken».