Zollikofen gewährt Hausbesetzern Nachfrist bis zur Räumung
Die Berner Gemeinde Zollikofen gewährt den Hausbesetzern des ehemaligen Betagtenheims an der Wahlackerstrasse bis Dienstag eine Nachfrist bis zur Räumung.
Das Wichtigste in Kürze
- Zollikofen BE hat den Hausbesetzern des ehemaligen Betagtenheims eine Nachfrist gewährt.
- Das leerstehende Gebäude wird seit Donnerstag von einem Kollektiv besetzt.
Die Berner Gemeinde Zollikofen gewährt den Personen, die das ehemalige Betagtenheim an der Wahlackerstrasse besetzen, bis am Dienstagmittag eine Nachfrist zum freiwilligen Verlassen des Gebäudes. Sollten die Besetzer bis dahin nicht gehen, wird die Räumung durch die Polizei eingeleitet.
Das teilte die Gemeinde am Montagabend mit. Ursprünglich setzte sie den Besetzern die Frist zum Verlassen des Gebäudes bis zum Ende der letzten Woche. An einem am Montag durchgeführten Gespräch hätten die Hausbesetzer ihre Anliegen den Gemeindevertretern darlegen können, schreibt die Gemeinde.
Gesamtgemeinderat toleriert Vorgehen nicht
Der Gesamtgemeinderat halte aber an seiner «Haltung und den bisher demokratisch legitimierten Entscheiden fest» und toleriere das Vorgehen der Besetzergruppe nicht. Sie verlangt daher die Räumung des Hauses. Zudem würden zahlreiche «Meinungsäusserungen aus der Bevölkerung» vorliegen, welche der «illegalen Inanspruchnahme» nichts Positives abgewinnen könne.
Das leerstehende Gebäude ist seit Donnerstagnachmittag von einem Kollektiv besetzt. Seither haben verschiedene Kontakte zwischen den Besetzern und Gemeindevertretern stattgefunden.
Gemeinde ist Eigentümerin
Eigentümerin der Liegenschaft ist aktuell noch die Gemeinde. Die Gebäudeversicherung will das Gebäude übernehmen und in ein Mehrgenerationenhaus umwandeln. Eine rechtskräftige Überbauungsordnung liegt noch nicht vor. Nutzen und Schaden der Liegenschaft gehen erst bei deren Vorliegen an die Gebäudeversicherung über. Im Vertrag zwischen der Gemeinde und der Gebäudeversicherung wird eine Übergangsnutzung ausgeschlossen.