Von 2017 bis 2019 wurden der «MyShuttle» im Zuger Strassenverkehr getestet. Dabei stellte sich heraus, dass der Roboterbus dafür nicht intelligent genug ist.
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Der selbstfahrende Zuger Roboterbus «MyShuttle» hat Mühe, sich im Fliessverkehr einzugliedern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstfahrende Busse haben noch Schwierigkeiten, im Fliessverkehr zu fahren.
  • Dies bestätigte der Probebetrieb des MyShuttle in Zug.
  • Das MyShuttle ist bisher zu wenig intelligent, oft reagiert er einfach mit einem Stopp.
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Selbstfahrende Busse haben noch Schwierigkeiten, sich in den Verkehr einzugliedern und mit dem Getümmel auf der Strasse zurechtzukommen. Dies hat der Probebetrieb von MyShuttle in Zug gezeigt. An dem Projekt, das von 2017 bis 2019 dauerte, waren mehrere Parteien beteiligt: die SBB, die Zugerland Verkehrsbetriebe, die Autoverleiherin Mobility, die Stadt Zug und eine Immobilienentwicklerin beteiligt.

In dem am Dienstag publizierten Abschlussbericht kommt das Konsortium zum Schluss, dass der MyShuttle zu wenig intelligent war. Deshalb kam er im Fliessverkehr nicht zurecht. Zu oft reagierte er einfach nur mit einem Stopp.

Minibus legte bei Tests 2000 Kilometer zurück

Das Fahrzeug verfügte über sechs Sitz- und zwei Stehplätze. Zudem war immer ein Sicherheitsfahrer an Bord. MyShuttle fuhr zu Beginn mit 10 km/h, am Schluss des Testbetriebs mit 16 km/h. Das ganze 2019 verkehrte der Minibus auf öffentlichen Strassen und legte dabei über 2000 Kilometer zurück.

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MyShuttle legte bisher 84 Prozent der Kilometer im automatisierten Betrieb zurück, Unfälle gab es bisher keine. - Keystone

Die Ergebnisse könnten positiv gewertet werden, heisst es in dem Abschlussbericht. 84 Prozent aller 2019 zurückgelegten Kilometer seien im automatisierten Betrieb zurückgelegt worden. Unfälle habe es keine gegeben.

Mit dem lebhaften Betrieb auf der Strasse hatte der Roboterbus aber seine Schwierigkeiten. Auf unerwartete Baustellen oder in die Strasse ragende Pflanzen reagierte er mit einem Bremsmanöver, slalomfahrende Velos führten zu Stopps. Am herausforderndsten war für den MyShuttle das Linksabbiegen. Zu schaffen machten ihm auch das schlechte Wetter.

Technologie stösst in Fliessverkehr an Grenzen

Die Technologie selbstfahrender Fahrzeuge sei zwar imstande, dieses mit hoher Präzision zu manövrieren, heisst es in dem Abschlussbericht. Im Fliessverkehr stosse sie aber an ihre Grenzen. Ein reaktives Bremsen, wenn Gefahren und Hindernisse auftauchten, genüge nicht. Der Bus müsse vorausschauender Fahren und Reagieren können.

MyShuttle der SBB
Der «MyShuttle» der SBB fährt seit Jahresbeginn in der Stadt Zug. Jetzt noch mit Begleitperson. - Keystone

Das Konsortium bezeichnet das Projekt aber als erfolgreich. Dies wegen den gewonnenen Erkenntnissen und weil es einen Beitrag zur Akzeptanz von selbstfahrenden Fahrzeugen geleistet habe. Die Passagiere hätten ein Interesse an der Technologie und ein Vertrauen in das Fahrzeug gezeigt.

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