Zürcher Kinderschutzgruppe meldet Zunahme der Missbräuche
Laut einem Bericht des Kinderspitals Zürich ist im Jahr 2024 eine Zunahme der Fälle von Kindesmissbrauch zu verzeichnen.
Die Kinderschutzgruppe des Kinderspitals Zürich hat 2024 eine Zunahme von Kindsmissbrauch registriert. In 530 von 665 Fällen lag eine Straftat oder ein Missbrauch vor. Im Jahr zuvor waren es noch 518 von 679 Verdachtsfällen.
Die körperliche Misshandlung von Kindern sei vermehrt festgestellt worden, teilte die Kinderschutzgruppe am Donnerstag mit. Im letzten Jahr registrierte das Kinderspital 213 Fälle von oberflächlichen Verletzungen bis zum Todesfall eines Säuglings durch Schütteln.
Stetiger Anstieg seit vier Jahren
46 Verdachtsfälle auf Misshandlung waren auf Unfälle oder harmlose Ursache zurückzuführen. In 89 Fällen konnte der Verdacht weder bestätigt noch ausgeräumt werden. In diesen Fällen folgt eine engmaschige Nachkontrolle.
Seit 2018 nahmen die bestätigten Fälle stetig zu. Erstmals seit 2018 wurden im letzten Jahr weniger Verdachtsfälle gemeldet als zuvor. Die meisten Verdachtsfälle betrafen körperliche Misshandlung. Danach folgten Vernachlässigung, sexueller Missbrauch und psychische Misshandlungen.