Zürcher Komitee ist gegen die Abschaffung von Hundekursen
Die obligatorischen Hundekurse haben sich bewährt, sagt ein Zürcher Komitee. Und kämpft damit gegen deren Abschaffung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die bürgerliche Kantons-Mehrheit in Zürich will obligatorische Hundekurse abschaffen.
- Ein überparteiliches Komitee kämpft dagegen.
- Diese Kurse hätten sich bewährt.
Ein überparteiliches Komitee von SP, Grünen, EVP, GLP sowie Tierschutz- und Hundeorganisationen warnt vor der Abschaffung der obligatorischen Hundekurse im Kanton Zürich. Die Zahl der Bissvorfälle mit «grossen und massigen Hunden» habe dank dieser Kurse abgenommen.
Zahlreiche Argumente der Abschaffer
Die Argumente der bürgerlichen Hundekurs-Abschaffer im Zürcher Parlament waren zahlreich: Die Qualität der Kurse sei schlecht, schwarze Schafe würden diese Kurse ohnehin nicht besuchen oder nicht zuhören, und die Zahl der Beissunfälle habe gar nicht abgenommen. Die bürgerliche Kantonsratsmehrheit entschied deshalb im vergangenen Jahr, die Kurse komplett zu streichen.
«Kurse haben sich bewährt»
Eine Ratsminderheit aus SP, Grünen, EVP und GLP will diese Kurse aber keinesfalls streichen und ergriff das Behördenreferendum. Zusammen mit Tierschutz- und Hundeorganisationen bilden diese Parteien nun das Komitee «Nein zur Änderung des Hundegesetzes». Heinrich Brunner vom Zürcher Hundeverband erteilt selber Kurse und erschrickt immer wieder, «wie wenig einzelne Halter über ihre Tiere wissen». Die Abschaffung wäre für ihn ein Fehler: «Diese Kurse haben sich bewährt.»
Regierungsrat ist gegen die Abschaffung
Der Regierungsrat hält ebenfalls nichts von der Kurs-Abschaffung und empfiehlt dem Volk deshalb ein Nein zur Gesetzesänderung. Er zeigt sich aber bereit, die Kurse zu überarbeiten. Lehnt das Volk die Streichung ab, sollen die Kurse künftig für alle Halter obligatorisch sein – also auch für jene von kleinen und giftigen Exemplaren, nicht mehr nur für Halter mit grossen Hunden.