Ein Zürcher Thermalbad gibt einen Teil der gestiegenen Strompreise an die Kundschaft weiter und spricht von einem «Energiezuschlag».
Hürlimann-Bad
Das Hürlimann-Bad ist das bekannteste Thermalbad in Zürich. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Zürcher Thermalbad Hürlimann-Bad verlangt neu einen Energiezuschlag von 3 Franken.
  • Damit soll ein Teil der hohen Stromkosten kompensiert werden.
  • Das Thermalbad zahlt heute 14-mal mehr für den Strom als noch 2019.
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Der Eintritt ins bekannteste Zürcher Thermalbad wird teurer. Seit dem 1. Januar verlangt das Hürlimann-Bad einen «Energiezuschlag» von drei Franken. Dieser wird auf jeden Eintritt erhoben, eine Tageskarte kostet somit neu 42 Franken.

Wie Thierry Geiger, CEO der Aqua-Spa-Resorts AG, der Hürlimann-Bad gehört, gegenüber der «Zürichsee Zeitung» erklärt, sollen damit die höheren Strompreise kompensiert werden.

Wären Sie bereit einen dreifränkigen «Energiezuschlag» für den Eintritt in ein Thermalbad zu bezahlen?

Der Strom koste das Thermalbad heute «14-mal mehr als noch 2019». Rund ein Drittel der Mehrkosten mache er mit den drei Franken pro Gast wieder wett, erklärt Geiger. Ein weiteres Drittel könne er mit Sparmassnahmen gutmachen, etwa bei der Beleuchtung. «Auf dem letzten Drittel bleiben wir jedoch sitzen», so der Geschäftsführer von Aqua-Spa-Resorts.

Den «Energieaufschlag» gibt es übrigens nicht nur im Hürlimann-Bad, sondern bei allen Bädern der Gruppe. Etwa beim Rigi Kaltbad oder auch in Locarno.

Hürlimann-Bad zahlt 42 Rappen pro Kilowattstunde

Wie es in dem Bericht heisst, bekommt das Hürlimann-Bad die Schattenseite des freien Strommarktes zu spüren. Seit 2009 dürfen Unternehmen mit hohem Stromverbrauch in der Schweiz ihre Energie direkt dort beziehen.

Lange bezahlten sie so weniger als im gebundenen Markt. Mit der europaweiten Energieknappheit hat sich dies aber schlagartig geändert. In der Stadt Zürich erhalten Privatpersonen die Kilowattstunde bereits ab 18,9 Rappen geliefert, das Hürlimann-Bad bezahlt dieses Jahr 42 Rappen.

Hürlimann-Bad
Das Hürlimann-Bad in Zürich wurde kürzlich für drei Millionen Franken umgebaut. - Instagram

Zurück in den gebundenen Markt darf das Thermalbad nicht. Wer diesen einmal verlässt, dessen Entscheidung ist endgültig. CEO Geiger schaut deshalb schon mit viel Hoffnung ins nächste Jahr, wo es wieder Angebote für 24 Rappen pro Kilowattstunde gebe. Der aktuelle «Energiezuschlag» soll nämlich nur vorübergehend gelten, es soll keine grundsätzliche Preiserhöhung geben.

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