Blutproben aus der Klinik im Park in der Stadt Zürich werden neu über den See ins Zentrallabor Zürich geflogen. Die Transportzeit verkürzt sich deutlich.
Züri-Blut fliegt mit der Drohne über die Stadt. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Lugano und Bern setzt die Schweizerische Post neu auch in Zürich Drohnen ein.
  • Blutproben zwischen dem Zentrallabor und der Klink im Park werden fliegend übermittelt.
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Seit Jahren werden die Laborproben in Zürich via Autokurier vom Spital ins Labor geliefert. Auch Blutproben, die während einer Operation möglichst schnell in das Labor zur Untersuchung müssen. «Abhängig von der Verkehrslage wird der nötige Laboruntersuch verunmöglicht», so Laborchef Marco Fischer.

In der Stadt Zürich können die Kuriere des Zentrallabors Zürich (ZRZ) bei ruhiger Verkehrslage durchschnittlich 22 km/h fahren, so Fischer. Das ergibt für die 5,8 Kilometer lange Strecke vom Labor zum Spital eine Fahrzeit von rund 26 Minuten. Via Drohne ist die Strecke noch 4,5 Kilometer lang. Und die Flugzeit dauert nur noch sechs Minuten.

Marco Fischer im Nau-Interview. - Nau

In Bern flog die Schweizerische Post während den letzten zwei Wochen hundert Testflüge. So transportierte die Drohne der amerikanischen Firma Matternet Laborproben aus dem Inselspital ins Spital Tiefenau. Dort seien die Reaktionen sehr positiv und die Erkenntnis dafür da, dass Drohnen im medizinischen Bereich wichtig sind.

Claudia Pletscher im Nau-Interview. - Nau

Aktuell setzt die Post ihre Drohnen nur für die Medizin ein. In Zukunft sei es möglich, dass die 4-Propeller nicht nur auf definierten Strecken fliegen, sondern auch bei Umweltkatastrophen. Dass die Brief- oder Paketpost im Inland den Luftverkehr nutzen könnte, schliesst die Post aus.

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