Zürich hat ein neues Bettler Problem
Das Wichtigste in Kürze
- Aggressive Bettler machen Zürcher Wirten das Leben schwer.
- Betteln ist in der Stadt verboten. Gemacht wird es trotzdem immer öfter.
Betteln an Einkaufsmeilen und Bahnhöfen gehörte trotz Verbot lange zum Stadtbild von Zürich. Jetzt sind es aber nicht Pendler und Shopper, die um Bares gebeten werden, sondern die Besucher von Restaurants. Denn die Bettler werden immer dreister: Im hippen Zürcher Kreis 4 stören sie die Restaurantgäste sogar während dem Essen.
Bettler nerven Restaurant-Besucher
«Die Bettler kommen im drei-Minuten-Takt», nervt sich ein Wirt, der anonym bleiben will, im Langstrassen-Quartier. «Die vertreiben meine besten Gäste.» Dabei wird nicht nur die hohle Hand gemacht, sondern auf dem Akkordeon gespielt, bis Geld fliesst.
Die Wirte sind der Bettlerei meist hilflos ausgeliefert, zumal sie in lauen Sommernächten von Lokal zu Lokal ziehen. Die Stadtpolizei Zürich kennt das Problem. «Seit der Öffnung der Grenzen befinden sich immer mehr Bettler aus den osteuropäischen Staaten in der Stadt Zürich», heisst es auf Anfrage. Man rate, die Bettler wegzuschicken oder die Polizei zu rufen. Das machen einige Wirte auch auf unzimperliche Weise, wie ein Video zeigt.
Zürcher Polizei greift ein
Obwohl dieses Jahr bereits 280 Verzeigungen bei der Polizei eingegangen sind, gibt es keine Kontrollen. «Fehlbare Personen werden aber konsequent verzeigt.» Wer erwischt wird, muss seine Taschen leeren. «Das Bettelgeld wird dem Bettler durch die Polizei vor Ort abgenommen.»