Zürich kämpft gegen Homo- und Transphobie

Weil homosexuelle und transgender Jugendliche auch heute noch regelmässig Diskriminierung erleben, startet die Stadt Zürich einen Aktionsmonat. Jugendliche, aber auch Lehrpersonen, sollen auf das Thema sensibilisiert werden.

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Zürich macht Aktionsmonat gegen Homo- und Transphobie - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausgrenzung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans Menschen ist nach wie vor verbreitet.
  • Unter dem Moto «LikeEveryOne» veranstaltet die Stadt Zürich einen Aktionsmonat gegen die Ausgrenzung.
  • Eine Studie zeigt: 30 Prozent der 19-Jährigen sind homophob.

Mit verschiedenen Massnahmen will die Stadt Zürich gegen Homo- und Transphobie vorgehen. Im Aktionsmonat «LikeEveryOne» werden Jugendliche auf das Thema verschiedener sexueller Ausrichtungen sensibilisiert. «Die Weichen gegen Sexismus und gegen Homo- und Transphobie müssen im Jugendalter gestellt werden,» ist Anja Derungs überzeugt. Der Aktionsmonat wird von der Fachstellung für Gleichstellung sowie weiteren Organisationen veranstaltet.

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Die Organisatorin Anja Derungs im Interview. - Nau

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Patrick Weber von «du-bist-du» im Interview - Nau

Bis zu zehn Prozent der Bevölkerung gehören der LGBT-Community an, das heisst, sie sind lesbisch, schwul, bi- oder transsexuell. Die meisten Jugendlichen werden sich ihrer Bi- oder Homosexualität zwischen 13 und 16 Jahren bewusst. Der grösste Teil eben dieser Jugendlichen erlebt im Alltag Diskriminierung und ist immer wieder beleidigenden Kommentaren wie «no homo» oder Ähnlichem ausgesetzt. Vor allem in diesem Alter dreht sich vieles um Zugehörigkeit und Akzeptanz sowie andererseits Abgrenzung, das macht Homophobie und Transphobie so verbreitet unter Jugendlichen. Oftmals seien beleidigende Äusserungen gar nicht homophob gemeint, die Wörter wurden im Freundeskreis aufgeschnappt und so kopiert, sagt die Fachstelle für Gleichstellung.

Neben der Ausgrenzung aus der Gesellschaft sei es für die meisten LGTB-Jugendlichen schwer, sich gegenüber der Familie zu outen. Das Geheimhalten der eigenen Sexualität und die Angst vor Ablehnung sei sehr belastend, so die Organisatoren des Aktionsmonats. Die schulischen Leistungen können nachlassen, die Anfälligkeit auf Depression ist bei diesen Jugendlichen erschreckend viel höher.

Diskriminierung ist verbreitet

Angst vor Ablehnung

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Stefanie Hetjens vom Transgender Network Switzerland im Interview. - Nau

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