Zürich: «Nur» noch knapp 10'000 Bussen an Langstrasse
Seit einem halben Jahr gilt für einen Teil der Zürcher Langstrasse ein Fahrverbot. Noch immer halten sich viele Autofahrer nicht daran – wie die Bussen zeigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Teil der Zürcher Langstrasse ist tagsüber für den Autoverkehr gesperrt.
- Wer das Fahrverbot missachtet, muss 100 Franken Busse zahlen.
- Seit Januar wird streng kontrolliert – und schon über 27'000 Autofahrer mussten zahlen.
Zwar ist ein Teil der Zürcher Langstrasse seit knapp einem halben Jahr für Autos gesperrt. Doch wird das Fahrverbot noch immer jeden Tag von Hunderten Autofahrern ignoriert.
Mehr als 27'000 Bussen hat die Stadtpolizei Zürich laut einem Bericht des «Tagesanzeigers» seit 8. Januar innerhalb von zwei Monaten ausgestellt.
Die Autofahrer ärgert's, die Stadtkasse freut's: Über 2,7 Millionen Franken wurden so bisher eingenommen.
Seit eben jenem 8. Januar wird eine automatische Durchfahrtskontrolle eingesetzt, die das zwischen 5.30 und 22 Uhr geltende Verbot überwacht. Wer das rund 60 Meter lange Teilstück der Strasse zwischen der Diener- und Brauerstrasse dennoch befährt, wird bestraft.
Zahl der Bussen geht im zweiten Monat deutlich zurück
Immerhin: Zuletzt verzeichnete die Stadtpolizei einen deutlichen Rückgang an Durchfahrten. Stellte sie im ersten Kontrollmonat noch 17'310 Bussen aus, waren es im zweiten noch knapp 10'000.
«Es dauert eine gewisse Zeit, bis sich die Leute an eine so grosse Änderung gewöhnen», erklärt ein Sprecher gegenüber dem «Tagesanzeiger».
Das Fahrverbot ist Teil des Projektes «Autoarme Langstrasse».